Gelsenkirchen. 60 Jahre alt ist Michael von der Mühlen am Dienstag geworden. Doch nicht nur dieser runde Geburtstag des scheidenden Stadtdirektors lockte etwa 100 geladene Gäste ins Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus. Anfang Juni wird von der Mühlen nach Düsseldorf wechseln und als Staatssekretär im NRW-Bauministerium arbeiten.
Das Urheberrecht auf den Satz hat Michael von der Mühlen nicht. Doch die Worte, die könnten zweifelsfrei von ihm stammen: „Qualitätsvolle Stadtentwicklung ist die beste Wirtschaftsförderung.“ Der künftige Staatssekretär im NRW-Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr lebte diesen Grundsatz in Gelsenkirchen und will ihn am Rhein in neuer Funktion nicht vernachlässigen. Am Dienstag, am Tag seines 60. Geburtstages, verabschiedete die Stadtgesellschaft Michael von der Mühlen im Hans-Sachs-Haus mit einem Empfang.
So ganz weg ist er noch nicht. Denn der scheidende Stadtdirektor ist als Kreiswahlleiter massiv in das aktuelle Geschehen eingebunden. Am 2. Juni wird er nach Düsseldorf ins Ministerium von Michael Groschek wechseln, nach 22 Jahren in Gelsenkirchen.
Warme Worte vom OB
Passende Worte (stellvertretend für alle) fand Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Lieber Michael, ich möchte Dir sehr herzlich gratulieren zu Deinem runden Geburtstag. Und natürlich möchte ich diese Glückwünsche verbinden mit einem Dankeschön für Deine langjährige gute Arbeit in unserer und für unsere Stadt – eine Arbeit, die an vielen Stellen Spuren hinterlassen hat, die mit dazu beigetragen hat, dass unsere Stadt schon heute eine sehr lebenswerte ist und in Zukunft eine noch attraktivere wird.“ Baranowski erinnerte die Internationale Bauausstellung Emscher Park und damit bildlich an eine Brücke, die von der Mühlen gebaut habe und die bis in die heutige Zeit reiche.
Etwa auf dem Gelände Nordsternpark. Denn zur Vorbereitung der Bundesgartenschau 1997 kam von der Mühlen eigentlich nach Gelsenkirchen – und blieb. Als Stadtbaurat, als Stadtdirektor setzte er Marken. Die Stadterneuerungen Bismarck und Schalke-Nord gehören unter anderem dazu, der Umbau des Tossehofes, der stadt.bau.raum und eben das Hans-Sachs-Haus.
„Hochschule ist wichtiger, als so mancher glauben mag“
Michael von der Mühlen nahm den Dank seiner Gäste im Bürgerforum berührt entgegen. „Ohne die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Politik in dieser Stadt und mit meinen loyalen Mitarbeitern wäre das alles nicht so gut gelaufen. Das ist eine Teamleistung. Es ist ein Privileg, in Gelsenkirchen gearbeitet zu haben.“ Ein besonderes Dankeschön richtete der Hobby-Marathonläufer an seine Familie, „die meine häufige Abwesenheit klaglos akzeptierte“.
Zukünftige Themen in und für die Stadt sieht Michael von der Mühlen in den Bereichen Mobilität und Hochschule. „Die Hochschule ist wichtiger, als so mancher heute glauben mag. An dieser Stelle muss die Verknüpfung gefördert werden, nicht nur städtebaulich.“