Gelsenkirchen.

Die „Rote Karte gegen Lohnklau“ hatten die Musiker zuvor in einer Auflage von 2000 Exemplaren drucken lassen. Ein Sondierungsgespräch am Mittwochmittag in Köln zwischen Deutschem Bühnenverein, Orchestervereinigung und den Vertretern aller drei Trägerstädte ergab, so DOV-Delegierter Christian Otto, „dass den Musikern massivster Lohnverzicht droht“: „Begründet wurde das mit der schlechten finanziellen Lage der Trägerstädte.“ Diesen Verzicht wollen die Musiker nicht kampflos akzeptieren.

Bratschist Otto: „Spätestens Mitte Mai werden wir auf einer Orchesterversammlung beraten, wie es weitergeht.“ Einen Arbeitskampf schließe er nicht aus. Auf der Roten Karte, die am heutigen Donnerstag auch bei den Ruhrfestspiel-Konzerten in Recklinghausen verteilt wird, fordern die Musiker: „Fragen Sie Ihre Politiker, ob sparen bei Kultur und uns Musikern wirklich die Schuldenkrise lösen kann.“