Gelsenkirchen. . Auch wenn die dünnen Ruten der Kopfweiden heutzutage kaum mehr zum Korbflechten genutzt werden, ist es für die heimischen Tiere besonders wichtig, dass sich regelmäßig um diese Pflanzen gekümmert wird. Deshalb treffen sich jährlich im Frühjahr fünf Gelsenkirchener Jäger, um die Weiden am oberen Teil abzuschneiden.
Auch wenn die dünnen Ruten der Kopfweiden heutzutage kaum mehr zum Korbflechten oder mit Lehm vermischt zum Häuserbau genutzt werden, ist es für die heimischen Tiere besonders wichtig, dass sich regelmäßig um diese Pflanzen gekümmert wird. Deshalb treffen sich jährlich im Frühjahr fünf Jäger, um die Weiden am oberen Teil abzuschneiden, damit sie im unteren Geflecht dichter werden. Dort können sich dann Fledermäuse oder Eulen einnisten.
In diesem Frühjahr ging es den Weiden in Beckhausen und Sutum an das Geflecht. „Wir schneiden nicht jedes Jahr alle Weiden, sondern immer nur einen Teil, denn die Weiden stellen auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln da“, erklärte Jäger Stefan Lacher. Besonders attraktiv für die Bienen sind die Blüten der Weide, denn diese Weidenkätzchen bestehen aus Nektar und Blütenstaub, der für die kleinen Brummer überlebenswichtig ist.
Höhe wichtig bei Weidenrückschnitt
Wichtig beim Weidenrückschnitt ist die Höhe, auf der die Weiden bleiben sollen. In Sutum und Beckhausen wurden sie in einer Höhe von etwa zwei bis drei Metern abgeschnitten. „Würden sie nicht gekürzt, würde die Weide ,kopflastig’ werden und auseinanderbrechen oder gar bei einem Sturm auf Passanten hinunter brechen“, so Lacher. Da Weiden sehr schnell austreiben, sei es wichtig, am unteren Ende ein dickes Geflecht zu behalten, um die Weide für die heimischen Tiere als Nist-Ort attraktiv zu machen.
Zusätzlich pflanzten die Jäger neue, kleine Weidenstämme an, um den Bestand zu erweitern. Bis diese jedoch zurückgeschnitten werden müssen, vergehen noch einige Jahre.