Gelsenkirchen. Die sich in letzter Zeit häufenden Diebstähle von Grabvasen können nun möglicherweise aufgeklärt werden. Ein Friedhofsgärtner beobachtete einen Mann, der sich mit einem Hammer an einem Grab zu schaffen machte. Laut Polizei könnte der Dieb auch für zurückliegende Vergehen verantwortlich sein.
Ein aufmerksamer Friedhofsgärtner hat das Treiben eines Metalldiebs auf dem Bismarcker Friedhof beendet: In der jüngsten Vergangenheit wurden mehrere Grabvasen auf dem Friedhof Am Stäfflingshof gestohlen.
Dem 51 Jahre alten Inhaber einer Friedhofsgärtnerei war laut Polizei bereits vor einigen Tagen ein Mann aufgefallen, der sich mit seinem Fahrrad auf dem Friedhof herumtrieb.
Zeuge alarmierte die Polizei
Am Samstag gegen 12.50 Uhr beobachtete der Gärtnermeister den Mann wiederum, als dieser sich an einem Grab zu schaffen machte. „Gleichzeitig nahm er Schläge mit einem Hammer wahr und konnte sehen, wie der Mann einen größeren Gegenstand in eine Tasche steckte“, sagte Polizeisprecher Johannes Schäfers.
Der Zeuge alarmierte umgehend die Polizei, die den 55-jährigen Dieb am Eingang des Friedhofs vorläufig festnehmen konnte. In der Tasche fanden die Beamten eine schwere Bronzevase, die der Täter zuvor von einem Grab gestohlen hatte. Der 55-Jährige, der sich nach eigenen Angaben in einem Methadonprogramm befindet, gab an, dass er die Vase zufällig auf dem Friedhof gefunden hätte.
Für die Streife lag allerdings die Vermutung nahe, dass der Mann auch für die zurückliegenden Diebstähle in Frage kommt. Der 55-Jährige wurde nach seiner Vernehmung wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.