Gelsenkirchen. . Auch Urlauber aus der Schweiz ließen sich von der Industriedenkmal-Stiftung NRW - der ehemaligen Zeche Consolidation in Gelsenkirchen - in die Vergangenheit einladen. Im südlichen Maschinenhaus wartete eine riesige Schatzkiste voller Souvenirs aus der Vergangenheit.
Zum etwas anderen Osterspaziergang lud am Ostersonntag die Industriedenkmal-Stiftung NRW auf Consol – es kamen sogar Besucher aus der Schweiz. Los ging es bei strahlendem Sonnenschein an der alten Förderanlage Schacht 4, die heute ein Musikprobenzentrum beherbergt. Martin Scholz von der Stiftung, der „umme Ecke aufgewachsen“ ist, in Schalke, inklusive Blick auf den seinerzeit höchsten Betonförderturm, erklärte, was früher stand, wo heute im Consol Park Drachen steigen.
Während die Spezialisten unter den Gästen ganz in ihrem Element waren und in Erinnerungen an ihre Großväter, die noch unter Tage arbeiteten, schwelgten, hielt Scholz auch etwas für die Kinder bereit: Im südlichen Maschinenhaus wartete eine riesige Schatzkiste voller Souvenirs aus der Vergangenheit.
Lampe, Arbeitskleidung oder Schaufel
Ob Lampe, Arbeitskleidung oder Schaufel, alles war sichtlich gebraucht, nicht alles auf den ersten Blick erkennbar. „Eine Schürze?“, riet Shauna (9), als Scholz ein „Arschleder“ aus der Kiste kramte. „Bergleute hatten keine gepflegte Sprache“, fügte er schmunzelnd hinzu. Die Knieschoner erkannte Olivia (11) sofort, und ihr Bruder Yannis (14) erkannte – trotz seiner Schweizer Herkunft – einen Klumpen Koks auf den ersten Blick.
Consol-Spaziergänger Thorsten Dissmann ist in Wanne-Eickel aufgewachsen, wohnt heute in Frankfurt und meinte am Ende: „Man merkt doch erst, wie schön es im Pott ist, wenn man nicht mehr da ist.“
Neues Leben auf Consol 1/6
