Gelsenkirchen. Drei Projekte, für die zusammen 100.000 Euro zur verfügung stehen, sollen in diesem Jahr im Quartier Blumendelle im Stadtteil Schalke realisiert werden.
Die Entwicklung von drei Mikroprojekten im Quartier Blumendelle geht voran – auch wenn die sichtbaren Ergebnisse beim Spielplatz Blumendelle und der schräg gegenüber liegenden Grünfläche noch ein wenig auf sich warten lassen.
Während die als „Hundewiese“ missbrauchte Fläche aktuell einem Frühjahrsrückschnitt unterzogen wurde, soll im Sommer die bei Bürgerbeteiligungen in enger Absprache mit den Anwohnern geplante Neugestaltung beginnen und am Ende ein kleiner Quartierspark entstehen.
Ausschreibungen für den Quartierspark sind vorbereitet
„Auch beim Spielplatz ist der Knoten jetzt durchgeschlagen. Baubeginn soll im Juni sein“, kündigt Projektleiterin Gisela Sichelschmidt vom Stadtteilbüro Schalke an. Für beide Projekte steht ein Budget von 50.000 Euro aus dem Stadterneuerungsprogramm zur Verfügung. Keine Summe, mit der man große Sprünge machen kann, doch im Rahmen des Möglichen wird sich einiges verändern.
Am sichtbarsten wird die Veränderung im Quartier an der Münchener Straße: Inmitten der Wohnbebauung sind die ehemaligen Schrottimmobilien mit den Hausnummer 44 und 46 – in den 1990er Jahren von Autonomen besetzt, später durch Leerstand immer mehr herunter gekommen und 2012 von der Stadt bei einer Zwangsversteigerung erworben – inzwischen dem Erdboden gleich gemacht worden. Hier wird der Quartierspark Münchener Straße entstehen. Während Handwerker mit den Restarbeiten an den angrenzenden Häusern beschäftigt sind, wurde die Ausschreibung für landschaftsgärtnerische Arbeiten vorbereitet. „Die Brachfläche muss hergerichtet und umzäunt werden“, sagt Gisela Sichelschmidt.
Nächste Versammlung mit interessierten Gärtnern aus der Nachbarschaft
Dazu gehört unter anderem ein Weg und die Vorbereitung der Beete, die Nachbarn zum gemeinsamen Gärtnern nutzen sollen. Ein spannendes Pilotprojekt, dass in dieser Form für Gelsenkirchen neu ist. Außer acht am Gärtnern interessierten Nachbarn, in der Regel Familien, haben auch andere Gruppen schon bekundet, mitmachen zu wollen. Etwa die Antoniusschule und die Bethelstiftung in der Schalker Nachbarschaft. Ganz unterschiedliche Akteure also, die den künftigen Quartierspark aktiv nutzen wollen.
„Es sieht ganz vielversprechend aus“, beschreibt die Projektleiterin den Ist-Stand. „Ein Garant für das gute Gelingen ist sicher, wenn Menschen dort eine soziale Kontrolle ausüben.“ Damit erinnert Sichelschmidt daran, dass Spielplatz und Quartierspark mit einer „Schlüsselgewalt“ verbunden sind. Zum Projekt Münchener Straße wird es noch eine weitere Bewohnerversammlung geben, um erneut mit den künftigen „Gärtnern“ ins Gespräch zu kommen.