Gelsenkirchen. Bei der dritten Stadtteilkonferenz ging es besonders um Gärtnern am Güterbahnhof; den neuen Jugendtreff „frei:raum“ und die Nachbarschaft Schalke aktiv, die sich im Café Fleur der Awo regelmäßig tritt. Wahlen verschoben

Eigentlich hätte in diesem Jahr die Wahl des neuen Gebietsbeirats stattfinden sollen. Des Gremiums also, das aus neun Vertretern aus den Reihen der Bürgerschaft und acht aus der Politik zusammengesetzt ist und als Bindeglied zwischen Bürgern, Akteuren und der Politik agiert.

Wie gesagt: eigentlich. Mit Blick auf die Kommunalwahl im Mai kommenden Jahres wurde die Neuwahl indes verschoben und soll unmittelbar nach der Wahl des neuen Stadtrates erfolgen. „Wir haben aber schon dafür geworben, dass sich interessierte Bürger für ein Mandat im Beirat zur Verfügung stellen mögen“, sagte Gisela Sichelschmidt, Projektleiterin des Stadtteilbüros.

Hundekot bleibt ein Ärgernis

Und so ging es denn bei der dritten Schalker Stadtteilkonferenz eher im verbalen Sauseschritt durch den Sachstandsbericht über die verschiedenen Stadterneuerungsprojekte hin zum Themenschwerpunkt des Abends in Haus Eintracht: die sozialen, integrativen Projekte im Stadtteil, die auf lebhaftes Interesse stießen.

Renate Janßen vom internationalen Mädchengarten und Venetia Harontzas vom Lalok Libre stellten „Gärtnern am Güterbahnhof“ vor. Bereits seit zwei Jahren arbeiten beide Gruppen als Nachbarn auf dem Grabeland unweit der Bahngleise Seite an Seite. Vorgestellt wurde auch der neue Jugend-Treffpunkt „frei:raum“, der erst in der vergangenen Woche mit Chillen und Grillen Premiere feierte, und die Nachbarschaft „Schalke aktiv“ im Awo-Café Fleur.

Abriss der beiden Schrottimmobilien

Was den geplanten Quartierspark an der Münchener Straße 44/46 („Gemeinsam gärtnern“) angeht, kündigte Gisela Sichelschmidt eine kleine Zeitverzögerung an. Der Abriss der beiden Schrottimmobilien werde wohl erst im Oktober beginnen, da noch Gespräche mit den Eigentümern der Nachbarhäuser ausstünden.

Auch die Besucher der Stadtteilkonferenz hatten das Wort. Und da tauchte dann die Frage nach inklusiven Spielgeräten auf den Spielplätzen im Stadtteil ebenso auf wie der ärgerliche Dauerbrenner schlechthin: Hundekot. „Das ist und bleibt ein ganz schwieriges Thema.“ Und zwar, so Projektleiterin Sichelschmidt, nicht nur in Schalke. An bestimmten Stellen werde versucht, gezielt Abhilfe zu schaffen. Dazu gehören ihren Worten zu Folge Gespräche mit den Bürgern und die Einrichtung sichtbarer Hindernisse für Vierbeiner: Dog-Stop-Gitter. Was am Spielplatz Kussweg bereits installiert wurde, soll nun auch den Spielplatz im Neubaugebiet Rheinische Straße gegen Hunde abschotten. Auf der Grünfläche Blumendelle, heute noch Hundewiese, wird es nach der Neugestaltung Beutelspender und Mülleimer geben.

2014 wird der Grillo-Platz aufgewertet

Im kommenden Jahr soll der so genannte Grillo-Platz aufgewertet werden. Konkrete Pläne gibt es noch nicht, aber Ideen. Grundsätzlich soll der Platz attraktiver und barrierefreier gestaltet werden.Von der Kürzung der Bundesmittel für Stadtteilprojekte ist das Schalker Programm aktuell noch nicht betroffen. Sicher ist aber: Die EU-Förderphase endet im kommenden Jahr.