Gelsenkirchen. .

„Zuhause im Quartier – Die Heimat vor der Haustür“ – was das für Gelsenkirchen bedeutet, thematisierte die SPD-Landtagsfraktion am Freitagabend im Wissenschaftspark.

Neben den Landtagsabgeordneten Heike Gebhard und Markus Töns diskutierten Michael Groschek, NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Stadtplanungsausschuss-Vorsitzender Dr. Klaus Haertel und Prof. Dr. Rainer Danielzyk vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, warum Gelsenkirchen ein Vorbild in puncto Stadtentwicklung ist. „Gute Nachbarschaft ist Gold wert“, befand Minister Groschek und erntete Beifall.

Bis 2023 soll ein neues Quartier in der Bochumer Straße entstehen

Und Nachbarschaft soll in Gelsenkirchen an vielen Stellen geschaffen oder verbessert werden. Allgegenwärtiges Beispiel: die Bochumer Straße in Ückendorf. Bis 2023 soll hier ein neues Quartier entstehen und damit auch mehr Lebensqualität für die Bewohner. Auf vier Standbeinen stünde das Projekt, so Klaus Haertel: öffentliche Impulsprojekte, das Verbessern der Infrastruktur, das Stärken der Bildung und des sozialen Miteinanders im Bezirk. Ganz konkret: Zehn „Schrottimmobilien“ wurden bereits erworben und sollen nun abgerissen und die Grundstücke umfunktioniert werden.

Die Heilig-Kreuz-Kirche soll in Zukunft als Veranstaltungsort dienen und durch die Heilig-Kreuz-Kindertagesstätte und ein Familienzentrum ergänzt werden, ein Kreativquartier ist in der Mache und auch die Straßen sollen verbessert werden. Das sei nicht mehr in Planung, betonte Haertel, denn die Fördermittel seien da und Investorenangebote lägen vor. Genau diese Verzahnung der Teilaspekte sei „der richtige Weg“, so Danielzyk.

Auf Nachfrage des Publikums, ab wann denn auf der Bochumer Straße endlich sichtbare Veränderungen auszumachen sein werden, betonte Stadtdirektor Michael von der Mühlen, dass jede Entwicklung laufend neu evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden müsse. „Wir alle brauchen bei der Entwicklung neuer Quartiere einen langen Atem“, schloss Haertel, „denn langfristige Prozesse erfordern kleine Schritte.“