Gelsenkirchen. . Der Circus Salto ist zu Gast in der Stadt und hat sein Zelt in Schalke an der Grothusstraße aufgeschlagen. Das Familienunternehmen zählt zu den Fahrgeschäften, die das ganze Jahr mit Artisten und 40 Tieren auf Tournee sind. Die Vorstellungen laufen vom 6. bis 16. März.

An der Ecke Gewerken- und Grothusstraße ist in den letzten Tagen in Schalke eine kleine Wagenburg entstanden. In der Mitte: ein buntes Viermastzelt.

Der „Circus Salto“ hat sein Fahrgeschäft auf der Brachfläche aufgebaut, die nach dem Abriss eines Autohauses blieb. Vom heutigen Donnerstag an bis zum 16. März heißt es dort täglich: „Manege frei“ für ein reisendes Familienunternehmen.

Lichteffekte und Lasershow

Es sind nicht die großen Show-Nummern, die ein kleiner Zirkus bieten kann. Kinder gehören vor allem zur Zielgruppe – und die müssen erreicht werden mit ihren (zahlenden) Eltern oder Großeltern. Für die Besucher sieht es schön und unbeschwert aus, wenn Akrobaten durch die Lüfte wirbeln und Pferde zum lebenden Einhorn werden. Doch das ist harte Arbeit, auch außerhalb des Chapiteaus, um das Unternehmen über die Runden zu bringen.

Clowns, Tiere und Artisten – das Salto-Programm bedient die klassischen Vorstellungen vom Zirkus. Doch in Zeiten, wo Smartphones und Computer den Alltag bestimmen, musste sich auch der Zirkus anpassen und modernisieren. „Wir haben auch Lichteffekte und eine Lasershow“, erzählt Natascha Köllner. Auch die Showabteilung Nervenkitzel wird bedient. mit einer Schlangennummer. Köllner gehört zu den Familien, die mit 25 Mitgliedern das Zirkuspersonal stemmen. Das ganze Jahr sind sie gemeinsam unterwegs. Ein Jahr, ein Programm. Dann wird neu organisiert. Jeder muss hier alles können.

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„Es gab eine Zeit, da hatten Kinder kein Interesse an der Zirkuswelt. Aber mittlerweile kommen wieder mehr Eltern mit ihren Kindern“, sagt Artistin Josy Traber. Dafür sei aber viel Werbung nötig. Sobald das Zelt aufgebaut wird, gehen die Künstler in Kindergärten und Grundschulen, teilen Werbezettel aus und hängen Plakate auf.

Werbung in der ganzen Stadt

Wer einmal in einem Zirkusbetrieb gearbeitet hat, möchte nicht mehr weg. „Eine normale Bürostelle wäre mir zu langweilig“, sagt Josy Traber. Angst, dass ihr Beruf der Zirkusartistin mal aussterben könnte, hat sie nicht: „Egal in welcher Stadt wir sind, wir werden immer gut aufgenommen.“

Vor allem jetzt im Frühjahr kämen in der Regel viele Zuschauer. Doch um über die Runden zu kommen, muss der Zirkus auch zwölf Monate im Jahr durch die Lande ziehen. „Wir versorgen etwa 40 Tiere, plus Zeltplatzgebühr und die Wagen. Da kommt kein großartiger Gewinn bei rum. Aber wenn man das schon seit Geburt macht, möchte man das auch nicht aufgeben“, sagt Natascha Köllner.