Gelsenkirchen. Sportartikelhersteller Adidas ließ nach Dreharbeiten mit Schalke-Kicker Julian Draxler eine Skaterfläche in Gelsenkirchen ungesäubert zurück. Die Stadt schickte Reinigungspersonal und stellt nun die Arbeiten dem Konzern in Rechnung. Die Skater hätten sich von Adidas eine Entschuldigung gewünscht.

Der Bericht „Adidas verschmutzt Gelsenkirchener Skatepark“ schlägt hohe Wellen auf waz.de/gelsenkirchen. Nein, nicht die von Nutzer „Lobbyistenmarionette“ vermutete „Putzkolonne aus den Billiglohnländern, wo auch die Schuhe produziert werden“ reinigte die von Adidas verschmutzte Skaterfläche in Erle, sondern Mitarbeiter von Gelsendienste. „Die Kosten werden Adidas in Rechnung gestellt“, versichert Stadtsprecher Oliver Schäfer.

Wie berichtet, hatte der Sportartikelhersteller für einen You Tube-Clip mit dem Schalker Kicker Julian Draxler auf der Skaterfläche ein Fußballfeld aufgemalt sowie Werbe-slogans an die Startrampen gesprüht. Das Fußballfeld wurde am Wochenende beseitigt, die Werbeslogans sind geblieben. Das behindert zwar nicht das Skaten, doch Geld bekommt die Stadt für die öffentliche Werbefläche nicht.

Skater hätten sich Reaktion von Julian Draxler gewünscht

Dabei hatten sich die Skater von dem Weltkonzern, der vor wenigen Jahren in den Skatermarkt eingestiegen ist, eine positive Reaktion erhofft. „Es gibt bislang weder eine Entschuldigung noch bekommen wir die mit Farbe versauten Klamotten gereinigt“, sagt Skater Gereon Brune. „Die können wir in die Tonne hauen.“ Online-Kommentator „Peter Lustig“ schreibt: „Wie wäre es als Entschuldigung von Herrn Draxler mit einem neuen Skatepark, zahlt der aus der Portokasse!“ Doch von Draxler habe man nichts gehört, sagt Brune. In seinen Unmut mischt sich auch das Missverhältnis zwischen Fußball und Skateboarden. Auf der einen Seite fließen zig Millionen, auf der anderen Seite gibt es keinen Cent für die Skateranlage. „Die Auffahrbleche auf der Anlage müssten erneuert werden, da im Laufe der Jahre extreme Kanten entstanden sind“, so der Skater. Zudem wünsche man sich „ein, zwei neue Skate-Elemente“. Die Stadt habe finanzielle Hilfe immer abgelehnt.

Zumindest jetzt macht sie den Skatern ein Angebot: „Sollte es weitere Beschwerden über die Skaterfläche geben, können sich die Skater an uns wenden“, so der Stadtsprecher.