Gelsenkirchen. Die Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen lädt zur großen Gala ins Hans-Sachs-Haus ein. Als Gesprächspartner mit dabei: Lehrerkind Bielendorfer, Rapper Weekend und Kabarettist Fatih Cevikkollu. Die Bilder zu zehn Initiativ-Jahren liefert rund 300 geladenen Gästen der Gelsenkirchener Filmemacher Frank Bürgin.

Neuer Ort, neue Gesichter, alter Anspruch – die Gala der Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen ist ein Fixpunkt im lokalen Veranstaltungskalender. Die Verantwortlichen des Vereins treten seit rund zehn Jahren an, etwas für das Selbstbewusstsein und die Ausstrahlung der Stadt und ihrer Bürger zu tun. Ihr Credo: Gelsenkirchen hat viel mehr zu bieten als Bergbautradition, Fußballbegeisterung und vordere Plätze in der Arbeitslosenstatistik.

Die Gala zählt zweifellos im Bemühen, nötige Imagekorrekturen vorzunehmen, dazu. In den ersten acht Jahren war der Ort des Geschehens das Gebäude der ehemaligen Zeche Nordstern, 2013 fand die Gala ausnahmsweise in der Kaue statt. Nun ist die „Gala Nr. 10“ im Hans-Sachs-Haus angekommen.

Nötige Imagekorrektur für die Stadt

„Am Donnerstag nach Aschermittwoch werden Facetten von Gelsenkirchen präsentiert, die selbst eingefleischte Gelsenkirchener noch nicht kennen. Oder bisher einfach nicht bemerkt haben“, versprechen die Organisatoren. Moderiert wird der Abend nicht, wie aus neun Jahren Gala gewohnt, von Dr. Christopher Schmitt.

Der langjährige Vorsitzende des Vereins und „Anchorman“ des Gala-Abends wechselte Ende 2013 ins Rathaus und trägt seitdem als Stadtrat unter anderem die Verantwortung für das Thema Wirtschaftsförderung. Wie berichtet, hat er daher das Amt an der Spitze der Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen aufgegeben. Seine Rolle als Moderator der Gala übernimmt WDR-(Lokalzeit)-Journalist Lars Tottmann, in Gelsenkirchen bekannt von der Bühnenmoderation beim legendären FIFA Fan Fest 2006 in der Glückaufkampfbahn.

Interkulturelle Reise ins "Fatihland"

In mehreren kurzen Runden wird Tottmann Gesprächspartner auf der Bühne begrüßen, darunter Bastian Bielendorfer, Lehrerkind, Bestsellerautor und in Gelsenkirchen geboren. Oder Deutsch-Rapper Christoph Wiegand – er lebt und arbeitet hier, ist aber musikalische in der gesamten Republik unter dem Pseudonym „Weekend“ bekannt. Zur Gala-Tradition gehört die kabarettistische Sicht.

Den Part übernimmt diesmal Fatih Cevikkollu bei seiner interkulturellen Reise ins „Fatihland“. Rückblicke der besonderen Art garantiert einmal mehr der Gelsenkirchener Filmemacher Frank Bürgin den rund 300 geladenen Gästen – mal mit scharfem Blick und kritischem Ton, mal mit Ironie, aber immer auch mit einem Augenzwinkern.