Gelsenkirchen. Der Wunsch ist fromm: Wenn alle Rücksicht nehmen, siegt am Ende der friedliche Fußballfan. Das formulierten die Mitglieder des „Arbeitskreises Derby“ anlässlich einer Pressekonferenz am Freitag in Dortmund. Bei dieser Gelegenheit stellte der Arbeitskreis neue Anreisewege für die Fans des FC Schalke 04 vor, die am 25. März das Spiel im Signal-Iduna-Park sehen wollen.
Bis die Schalke-Fans am Dienstag, 25. März, zum Revierderby nach Dortmund reisen, dauert es noch eine Weile. Doch bereits jetzt hat der „Arbeitskreis Derby“ – bestehend aus Vertretern der Polizei, der Bundespolizei, der Vereine und der Stadt –ein neues Anreisekonzept vorgelegt.
Für die Fans, die aus Gelsenkirchen anreisen, hat das mehrere Auswirkungen. So fahren die Sonderzüge ab Gelsenkirchen Hauptbahnhof nicht wie üblich bis zur Stadion-Haltestelle „Signal-Iduna-Park“, sondern bis Dortmund Hauptbahnhof. Von dort an werden die Fangruppen konsequent getrennt. Die Schalke-Fans werden über den Nordausgang zu U-Bahnen, die BVB-Fans über den Haupteingang zu anderen Bahnen geführt. Der Ausstieg für die Schalke-Fans heißt „Westfalenhallen“, der der Dortmunder „Stadion“.
Anreise per Bus ratsam
Am Hauptbahnhof GE wird es zuvor keine Kontrolle der Fans geben. „Beim letzten Mal gab es ein Glasverbot in den Zügen, schon deshalb mussten wir kontrollieren. Das gibt es dieses Mal nicht“, sagt Oliver Humpert, Inspektionsleiter der Bundespolizei in Dortmund. Das sei jetzt nicht durchführbar, da die Anreise in den Berufsverkehr fällt.
Aufgrund der hohen Auslastung der Züge rät Volker Fürderer, Direktor für Fanbelange bei Schalke, zur Anreise per Bus. Auch die kommen auf Parkplätzen an, die nur für königsblaue Fans gedacht sind. „Die größte Problematik sehe ich durch die Vorgänge in Köln“, sagt Fürderer, „dort gingen Schalker, Dortmunder und Kölner aufeinander los, da könnten noch Rechnungen offen sein.“
Der BVB greift gegenüber den Schalke-Fans noch zu einer anderen Maßnahme: Ordner kontrollieren sie bereits vor dem Stadiongelände. Fürderer und die anderen Arbeitskreisvertreter betonen aber: „Wenn alle Rücksicht nehmen, siegt am Ende der friedliche Fußballfan.“