69 mutmaßliche Straftäter, darunter 55 Dortmunder Randalierer, hat die zehnköpfige Ermittlungskommission „GE 1530“ als Beteiligte an den massiven Ausschreitungen beim Revierderby im Oktober 2013 in der Schalke Arena identifiziert. Der Erfolg sei ein Ergebnis der konstruktiven Zusammenarbeit mit szene- und fachkundigen Beamten der Polizeipräsidien Dortmund und Gelsenkirchen, teilt die Polizei mit. Auch 14 randalierende Schalker, die die Absperrungen zum Gästeblock durchbrechen wollten, hätten überführt und namentlich zugeordnet werden können. Gegen die identifizierten Personen wurden Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungs- und Sprengstoffgesetz sowie Sachbeschädigung eingeleitet. Außerdem wurde gegen zwei Schalker Anzeige wegen Mitführens von Vermummungsmaterial erstattet. Die Personalien der 69 Randalierer wurden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft dem FC Schalke 04 gemeldet – verbunden mit dem Vorschlag eines bundesweiten Stadionverbots. Auch die Namen von 514 Dortmunder Ultras, unter ihnen die identifizierten Tatverdächtigen, wurden dem Verein auf Anfrage mitgeteilt. Insgesamt hat die Kommission „GE 1530“ rund 100 Ermittlungsverfahren bearbeitet. Außerdem wurden fünf Durchsuchungsbeschlüsse in mehreren Bundesländern vollstreckt. Dabei wurde bei einem Verdächtigen der Dortmunder Ultras ein größerer Posten nicht zugelassener Pyrotechnik sichergestellt. Gegen ihn wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.