Gelsenkirchen. In der „Gelsenkirchener Erklärung“ verlangt die Delegiertenversammlung der IG Metall eine nachhaltige Integrationspoltik für die Zuwanderer und die Unterstützung der Kommunen, die von dem Zuzug betroffen sind. Die IG Metall hat jetzt eine entsprechende Resolution beschlossen.

Die Delegiertenversammlung der IG Metall hat eine Resolution zu Zuwanderung und Integration beschlossen, die „Gelsenkirchener Erklärung“. Darin betonen die Gewerkschafter: „Gerade wir Gelsenkirchener wissen, dass Zuwanderung eine Bereicherung unserer Stadt bedeutet hat. Viele von uns haben ihre familiären Wurzeln in anderen Ländern, aus denen sie wegen der dort herrschenden Armut und Perspektivlosigkeit nach Gelsenkirchen kamen. Hier suchten sie für sich und ihre Kinder ein gutes Leben. Dieses Recht steht natürlich auch Menschen aus Südosteuropa, aus Rumänien und Bulgarien, zu.“

Nicht nur höchstqualifizierte Menschen hätten das Recht, sich im gemeinsamen Europa frei bewegen zu können. Weiter heißt es, manche Bürger würden nicht zwischen Asylsuchenden, Zuwanderern aus Südosteuropa und einer Minderheit, die auffällig und teilweise kriminell werden würde, unterscheiden. Und würden dieses „verurteilenswerte Verhalten von Wenigen pauschal auf alle Menschen ausländischer Herkunft übertragen“.

Wer hier Schutz sucht, sollte ihn auch erhalten

Die Metaller betonen: „Wer bei uns Schutz sucht, der soll ihn auch erhalten. Wir wissen: In Rumänien und Bulgarien herrscht für manche Menschen eine entsetzliche Armut. Zu alledem werden sie dort oft als minderwertig verleumdet.“ Das Recht auf ein gutes Leben sei ein Menschenrecht.

Die IG Metall fordert von den zuständigen politischen Akteuren die Entwicklung einer Politik der nachhaltigen Integration. „Von Armutszuwanderung betroffene Kommunen dürfen bei der Bewältigung dieser Probleme von Bund und Land nicht allein gelassen werden. Dazu gehört auch eine finanzielle Beteiligung an den Kosten dieser Integrationspolitik.“ Und auch das fordern die Metaller: „Rechtsverletzungen müssen aber mit allen dem Rechtsstaat zu Gebote stehenden Mitteln unterbunden und geahndet werden. Wir stehen für ein Miteinander auf dem Boden des Gesetzes ein.“