Gelsenkirchen. Fast 40.000 Menschen pendeln täglich nach Gelsenkirchen. Die meisten von ihnen mit dem Auto und die meisten von ihnen allein. Die Arbeitsgemeinschaft Fahrgemeinschaften NRW schließt sich dem Pendlerportal an. Dort können Fahrgemeinschaften gefunden und angeboten werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Fahrgemeinschaften NRW, der neben der Stadt Gelsenkirchen weitere 30 Landkreise und Kommunen angehören, schließt sich dem Pendlerportal (www.pendlerportal.de) an. Mit diesem aktuellen Web-Angebot haben alle Einwohner von Gelsenkirchen die Möglichkeit, Fahrgemeinschaften anzubieten und zu finden – Landesgrenzen überschreitend in einem Gebiet mit mehr als 45 Millionen Einwohnern.
ÖPNV-Verbindungen integriert
Mit der Umschaltung zum Pendlerportal haben die Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger noch bessere Möglichkeiten, regelmäßige Wege in Fahrgemeinschaften zurückzulegen. Das Pendlerportal bietet ein riesiges, Landesgrenzen überschreitendes Einzugsgebiet und nutzt alle Möglichkeiten im Web 2.0. Für die Nutzung muss man sich im Portal anmelden.
Auf dem Weg zur Arbeit ist heute in den meisten Autos nur der Platz des Fahrers regelmäßig besetzt. Die anderen Sitzplätze bleiben leer. Nur drei Prozent der Berufspendler in Deutschland nutzen lokale und regionale Fahrgemeinschaften für den Arbeitsweg. Im Vergleich dazu fahren 64 Prozent mit ihrem Auto allein zur Arbeit. Neben geringeren Spritkosten profitiert vor allem die Umwelt, aber auch Spaß und der soziale Kontakt sind wichtige Gründe, über eine Fahrgemeinschaft nachzudenken.
Wie auch schon im „alten“ Mitpendler-System werden auch in das Pendlerportal ÖPNV-Verbindungen integriert. Dies bietet dem Nutzer einen erweiterten Service, sollte keine Fahrgemeinschaft verfügbar sein. Das Pendlerportal versteht sich als sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs und kooperiert seit vielen Jahren erfolgreich mit mehreren Verkehrsverbünden. Gemeinsam mit der AG Fahrgemeinschaften NRW ist das Pendlerportal jetzt in zehn Bundesländern vertreten.
Eine nahezu ausgeglichene Bilanz
In Gelsenkirchen gibt es genügend Potenzial für das Pendlerportal. Die wichtigsten Pendlerströme von und nach Gelsenkirchen liegen innerhalb des Ruhrgebietes. Für 2012 nennt die Industrie und Handelskammer Nord Westfalen, die sich auf Daten der Bundesagentur für Arbeit beruft, eine „nahezu ausgeglichene Bilanz“, so Jutta Gogrefe, Referentin für Wirtschaftsanalysen der IHK in Münster.
39.601 Menschen pendeln täglich zu ihrer Arbeitsstelle nach Gelsenkirchen ein (2008: 35.000). Das Gleiche gilt auch in umgekehrter Richtung: 40.000 erwerbstätige Einwohner haben ihren Arbeitsplatz in anderen Ruhrgebietsstädten bzw. in der Emscher-Lippe-Region (2008: 39.000).