Es gibt Kunst mit Tiefgang - und ein bisschen skurril wird es auch: Das Ausstellungsprogramm des Kunstmuseums Gelsenkirchen für 2014, das nun im Kulturausschuss vorgestellt und verabschiedet wurde.
Gleich in der nächsten Woche, am 14. Februar, wird die erste Wechselausstellung des Jahres in der Alten Villa eröffnet: „Doppeltgemoppelt“ ist die Werkschau der Klasse von Professorin Ayse Erkmen von der Kunstakademie Münster übertitelt, die der Kunstverein Gelsenkirchen eingeladen hat. Was sich hinter dem geheimnisvollen Titel verbirgt, wollen die Studenten im Vorfeld nicht verraten - nur, dass hier Kunst von Schülern und Lehrern gegenüber gestellt werden soll. Man darf also gespannt sein.
Illustre Schattenspiele
Vom 6. April bis zum 1. Juni treffen an der Horster Straße dann Werke der beiden Engländer Douglas Allsop und Tom Mosley aufeinander. Beide verband bis zum Tode Mosleys 2009 eine enge Künstlerfreundschaft, die vor über 25 Jahren in Gelsenkirchen begann. Die Ausstellung „Mehr als Black and White“ zeichnet den Schaffensweg der beiden Künstler nach, die sich mit Licht- und Schattenspielen einen Namen schufen.
Gelsenkirchner Künstler
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Ab dem 27. Juni bis zum 24. August stellt der Kunstverein Gelsenkirchen im Museum erneut „Raum Strategien“ vor und knüpft damit an die „Rauminterventionen“ aus dem Vorjahr an. Diesmal sind Katrin Wegemann aus Berlin, die beiden Kölner Julia Bünnagel und Carsten Gliese, Christoph Mügge aus Bonn, Kirsten Borchert aus Wien und die Düsseldorfer Flora Hitzing und Peter Schloss dabei - eine logistische Herausforderung, wie Museumsleiterin Leane Schäfer im Vorfeld verrät: „Die Arbeit ,Flur’ von Carsten Gliese ist beispielsweise so massiv, dass es gar nicht so einfach sein wird, sie nach Gelsenkirchen zu transportieren.“
Aktion „Kunst Szene Ruhr“
Federleicht hingegen sind die Werke, die vom 7. September bis zum 9. November in der Alten Villa zu sehen sein werden: im Rahmen der Aktion „Kunst Szene Ruhr“ der seit 2010 zusammengeschlossenen Ruhr-Kunst-Museen werden alle zehn Häuser zeitgleich verschiedene Positionen der Kunstwelt aus der Region zeigen. In Gelsenkirchen spannt sich der Bogen mit Fotografie von den 1920/30er Jahren bis heute, unter anderem mit Bildern von Anton Stankowski, Hans Blossey und Peter Buchwald.
Malerei 12
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Ein „Farbwechsel“ steht zum Jahreswechsel an: Der Kunstverein hat vom 28. November bis 18. Januar sechs Künstler aus Köln, Düsseldorf, Bonn und Berlin eingeladen, deren Bilder sich über die Existenz von Farbe im Raum definieren - mit dabei ist auch der Freiburger Frank Piasta mit seinen transparenten Schaukästen.
Sonderausstellung zum 25. Jubiläum
Begleitausstellungen im hinteren Museumsfoyer, etwa zu „Kunst am Baum“, runden das Jahresprogramm 2014 ebenso ab wie Werke des Düsseldorfer Künstlers Uwe Kubiak, die ab Herbst im Kunstraum gezeigt werden.
Zudem gibt es eine Sonderausstellung zum 25. Jubiläumder Kunststiftung NRW, die sich in diesem Jahr bei 25 ausgewählten Kunstmuseen mit besonderen Projekten bedankt, zu denen auch das Kunstmuseum Gelsenkirchen gehört. 25 Internationale Künstlerwurden eingeladen, für die Institute je eine Arbeit zu erstellen, die diese charakterisiert. Gelsenkirchens Museum wird von der in Amsterdam lebenden und multimedial arbeitenden Künstlerin Pamela Rosenkranz porträtiert.
Neben den vielen Wechselausstellungen sind natürlich auch die Werke der Dauerausstellung und der Kinetiksammlung täglich (außer montags) im Kunstmuseum an der Horster Straße 5-7 kostenfrei zu sehen.
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