Gelsenkirchen. Am Dienstag treffen sich die Geschäftsleitung und der Betriebsrat der Schalker Maschinenfabrik GmbH gemeinsam mit Vertretern der IG Metall zu Gesprächen. Um die Zukunft geht es dabei nach Auskunft der Eickhoff-Gruppe nicht mehr, eher um die Verhandlung und den Abschluss eines Sozialplans mit Interessenausgleich für die 55 Beschäftigten.

55 Industrie-Arbeitsplätze fallen in Gelsenkirchen weg, wenn Ende April an der Magdeburger Straße die Schalker Maschinenfabrik GmbH die Türen schließt (die WAZ berichtete). Am Montag hat die Geschäftsleitung des zur Bochumer Eickhoff-Gruppe zählenden Unternehmens eine Erklärung abgegeben.

Demnach befindet sich die Schalker Eisenhütte seit Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Dies gelte insbesondere für die Fertigung (Stahlbau und zerspanende Bearbeitung). Ende 2012 sei im Zuge intensiver Restrukturierungsanstrengungen der Fertigungsbereich der Schalker Eisenhütte in die Maschinenfabrik Schalke GmbH ausgegliedert worden.

Über 30 Millionen Euro Verluste ausgeglichen

„Die Muttergesellschaft in Bochum hat seit dem Geschäftsjahr 2010 für die beiden Schalker Betriebe über 30 Mio. Euro Verluste ausgeglichen“, teilt Geschäftsführer Heinz Tenberge mit. Gleichwohl zeigten alle Unternehmensplanungen, dass die Aufrechterhaltung der Fertigung infolge dauerhaft fehlender Wettbewerbsfähigkeit nicht möglich sein werde. Und: „Die Schließung der Fertigung ist damit unausweichlich.“

Der Betriebsrat wurde über die Maßnahme unterrichtet und zu einem Gespräch mit der Zielsetzung der Verhandlung und des Abschlusses eines Sozialplans mit Interessenausgleich für die 55 Beschäftigten eingeladen; dieses Gespräch soll heute stattfinden.

Die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH, die sich mit der Entwicklung und Produktion von Lokomotiven und Kokereibedienungsanlagen befasst, sei von den Maßnahmen nicht betroffen und werde, so Tenberge, ihre Aktivitäten in Gelsenkirchen fortsetzen.