Gelsenkirchen.
Sie sind jung und sie sind Piraten: der Student (Entsorgungssystem-technik) Bastian Göckler (21), in Herrenrat bei Aachen geborener Wahl-Gelsenkirchener, und der Freiberufler Daniel Annuhs (26), ehemaliger Student der Wirtschaftswissenschaften, aus Buer. Die Zwei vertreten die Gelsenkirchener Piraten, zurzeit 84 angemeldete Mitglieder stark, gegenüber den Medien.
Nach der auch in Gelsenkirchen erfolgreichen Landtagswahl für die junge Partei sind die Piraten vor Ort zufrieden. 20 bis 30 Leute seien aktiv dabei, sagen Göckler und Annuhs. Die Mitgliederstruktur beschreiben sie als sehr gemischt, sowohl was das Alter als auch die Berufe angeht. Und es seien durchaus nicht nur „Netzwerker“ zu Piraten geworden, wie man annehmen könne.
Zu Wort meldeten sich die Piraten mit ihrer Einschätzung zu den Problemen der Schalker Eisenhütte. Dort hatten sich am 11. Juli Teile der Belegschaft auf dem Betriebsgelände an der Magdeburger Straße getroffen, um gegen die Umbaupläne des Managements zu demonstrieren (WAZ berichtete).
„Die Piratenpartei Gelsenkirchen unterstützt die Forderungen der Beschäftigten. Insbesondere die lange geforderte Offenlegung aller Geschäftszahlen“, meint das PR-Duo. Und weiter: „Darüber hinaus fordert die Piratenpartei, der Belegschaft Zeit zu geben, um ein Gegenkonzept zu entwickeln. Ein Konzept, welches nicht eine Dreiteilung der Belegschaft zur Folge hätte, sondern die Sicherung der Arbeitsplätze und die Erhaltung des Standortes Gelsenkirchen.“ Die Piraten könnten nicht akzeptieren, dass Managementfehler von der Belegschaft ausgebadet werden sollen.