Gelsenkirchen. . Die Geschäftsführung des Gesundheitsparks Nienhausen in Gelsenkirchen zieht Bilanz. Um wirtschaftlicher zu arbeiten, soll das Angebot für Sport, Fitness und Reha weiter ausgebaut werden. Welche Bereiche boomen und welche Sparten schwächeln, lesen Sie hier.

Sport, Fitness und Reha boomen, der Zuspruch für Wellnessangebote wie Sauna und Solebad ist rückläufig – so fasste die Geschäftsführung des Gesundheitsparkes Nienhausen, Dr. Manfred Beck und Franz Dümenil, die Bilanz für das Jahr 2013 in Worte. Die jüngsten Zahlen: Das Freibad verzeichnete in diesem Jahr 38.000 Besucher (Vorjahr: 33.000), Sauna und Solebad kommen auf 160.000 Gäste (170.000) und die Besucherzahl von Aqua-Kursen beläuft sich auf 12.000. Wobei: Abgerechnet wird offiziell erst am 31.12.2013, exakte Zahlen folgen also Anfang 2014.

Schwarze Null knapp verfehlt

Die Hoffnung auf eine „schwarze Null“ erfüllt sich noch nicht. Aber „wir kommen ihr sehr nahe“, sagte Manfred Beck. Mit den prognostizierten Umsatzerlösen und weiteren betrieblichen Erträgen bis Jahresende kommt der Gesundheitspark auf 3,390 Millionen Euro, demgegenüber stehen Aufwendungen (Personal, Energie Steuern, Zinsen etc.) von 3,428 Millionen Euro – macht unterm Strich einen „Fehlbetrag von etwa 38.000 Euro, um mit den Zuschüssen ein ausgeglichenes Jahresergebnis vorweisen zu können“, wie es Franz Dümenil formulierte. Das „Zubrot“ der Städte Essen und Gelsenkirchen beläuft sich dabei auf jeweils 150.000€ jährlich.

Laut Geschäftsführung sei das Sparpotenzial beim Personal ausgereizt, Luft nach oben (150.000€ pro Jahr) sieht ein aktuelles Gutachten in der Erneuerung der veralteten Technik (Wärme/Belüftung). Kosten: 750.000€ bei einer Amortisationszeit von nur fünf Jahren. Das Problem: „Die unleidige Diskussion“, wie es Beck nannte, über die künftige Struktur der Revierparks, verschrecke die Kreditgeber. Und das verzögert Investitionen. Gemeint ist damit nicht nur die Technik, sondern auch Umbauten. Die Idee dahinter ist, die Sauna- und Solelandschaft zu verkleinern, weil Sport-und Reha-Angebote ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben.

Künftige Gewinne reinvestieren

„Wir arbeiten kostendeckend und unter voller Auslastung “, sagte Jörg Samel, kaufmännischer Leiter des Essener Sportbundes. Letzerer ist mit seinem Angebot „Untermieter“ in Nienhausen. Die etwa 680 Verträge für Gerätesport und 800 Reha-Sport-Kontrakte generierten 100.000 Besucher/Besuche in diesem Jahr. Mögliche künftige Gewinne wolle man reinvestieren.

Die Betreiber der Parks verhandeln jetzt nach dem Beschluss des Regionalverbandes Ruhr darüber, das Modell einer (!) gemeinsamen Freizeitgesellschaft weiterzuentwickeln, nebst Mitbestimmungs- und Vetorechten der Mitgesellschafter. Folgen und Spareffekte sollen dafür analysiert und in einem Businessplan dargestellt werden.