Gelsenkirchen. .

Über drei Jahrzehnte lang sammelte der Gelsenkirchener Werner Bibl vor allem kleinformatige Arbeiterskulpturen und stellte die wohl weltweit größte Sammlung dieses Genres zusammen. 220 dieser Bronzen erwarb der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und präsentiert 150 dieser Exponate nun in einer großen Ausstellung im LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen.

Dieter Gebhardt, Vorsitzender der Landschaftsversammlung und des Landschaftsausschusses in Münster und Gelsenkirchener SPD-Ratsmitglied, eröffnete die Ausstellung unter dem Titel „Arbeit zeigen. Plastiken und Fotografien 1850-1950“.

Hilfe eines amerikanischen Sammlers

Im letzten Jahr waren die Arbeiterskulpturen aus der Zeit um 1900 bereits im Museum Rammelsberg in Goslar zu sehen. Vor nunmehr 33 Jahren fand Bibl seine ersten beiden Arbeiterbronzen auf einem Antikmarkt im Revier und leckte Blut. Die Sammlung von Figuren, die schwer schuftende Arbeiter zeigen, die mit Schwung ihre Werkzeuge wuchten, wuchs und wuchs. Mit Hilfe des amerikanischen Sammlers und Kunstmäzens Dr. Eckhart Grohmann aus den USA konnte der LWL die Sammlung erwerben und nun der Öffentlichkeit vorstellen.

Die Werke dokumentieren in Metall gegossene Industriegeschichte. Die Schau setzt die zumeist bronzenen Plastiken in einen neuen Kontext. Neben der imposanten Kulisse des ehemaligen Hochofenwerks geben Fotografien Einblicke in die industrialisierte Arbeitswelt. Den Reiz der Ausstellung macht das Spannungsfeld zwischen dem Arbeiter als geschundener Kreatur oder als strahlendem Held aus. Öffnungszeiten: di-So 10-18 Uhr, fr bis 21.30 Uhr. Bis 23. März 2014.