Gelsenkirchen. Ein 19 Jahre alter Beifahrer starb Sonntagnacht bei einem einem schweren Unfall in Erle. Der Fahrer (18) und ein weiterer Insasse (19) wurden lebensgefährlich verletzt. Die jungen Leute wollten zu einer Feier. Ihr Wagen krachte gegen einen Baum.
Zwei junge Leute aus Gelsenkirchen ringen mit dem Tod, ein 19 Jahre alter Mann stirbt noch an der Unfallstelle in einem völlig zerschmetterten Fahrzeug – dieser Einsatz dürfte auch die Einsatzkräfte an psychische Grenzen gebracht haben. Polizei und Feuerwehr wurden Sonntag kurz nach 23 Uhr nach Erle gerufen. Dort war ein Pkw auf der Willy-Brandt-Allee von der Fahrbahn abgekommen und offenbar mit hohem Tempo gegen einen Baum geprallt. Die Insassen waren auf dem Weg zu einer Hochzeitsfeier.
Über zwei Stunden brauchten die Retter, um einen 19-Jährigen aus dem zerstörten Auto zu befreien. „Der Beifahrer war mit den Füßen in dem total zerstörten Innenraum des Fahrzeuges eingeklemmt. Die Befreiungsmaßnahmen gestalteten sich sehr schwierig, weil kein schweres Gerät eingesetzt werden konnte“, sagte Brandamtsrat Heinrich Tenhofen.
Wagen wurde an Baumstamm geknickt
Der 18-jährige Fahrer wurde bei dem Aufprall lebensgefährlich verletzt. Für einen seiner beiden Mitfahrer auf der Rücksitzbank, einen 19-Jährigen, kam jede Hilfe zu spät. Trotz notärztlicher Versorgung starb er am Unfallort. „Zum Unfallhergang konnten wir den Fahrer noch nicht befragen“, so Polizeisprecher Johannes Schäfers, „er liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Auch für den anderen verletzten Gelsenkirchener besteht weiterhin akute Lebensgefahr.“
Nach derzeitigem Ermittlungsstand fuhr der 18-Jährige mit seinem Opel Astra auf der Willy-Brandt-Allee in Richtung Kurt-Schumacher-Straße. Etwa in Höhe der Hermannstraße verlor er auf der feuchten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Pkw, kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte vor einen Baum auf der Mittelinsel. An dem rund 30 Zentimeter starken Stamm wurde der Wagen förmlich geknickt. Die Feuerwehr war mit 32 Einsatzkräften vor Ort, um die Insassen aus dem Wrack zu bergen.
Keine Kollision mit anderem Fahrzeug
Ob Leichtsinn oder gar ein nächtliches Rennen zu dem verheerenden Unfall geführt haben könnten, verweist Polizeisprecher Schäfers in den Bereich der Spekulation. Fest steht: In einem zweiten Fahrzeug waren laut Polizei Bekannte der jungen Männer zur gleichen Zeit unterwegs zu der Feier in der Veranstaltungshalle an der Emscherstraße. Der Wagen wurde sichergestellt und untersucht. „Es hat keine Kollision zwischen den beiden Wagen gegeben. Das haben die Sachverständigen eindeutig festgestellt“, so die Polizei.
Die Willy-Brandt-Allee musste für die Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme für beide Fahrtrichtungen zweieinhalb Stunden lang gesperrt werden.