Gelsenkirchen. . Die Perry-Rhodan-Autorenspitze hatte sich im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen versammelt und erzählte von der größten Science-Fiction-Serie.
Seit über 52 Jahren rettet er Woche für Woche die Welt, ein geeintes Universum ist sein Ziel – die Rede ist von Perry Rhodan, Hauptfigur der gleichnamigen Science-Fiction-Serie. Anlässlich der „2. Gelsenkirchener Tage der populären Literatur“ kam am Freitag die Autorenspitze im Hans-Sachs-Haus zusammen und stellte sich den Fragen der Fans. „Wer weiß denn gar nichts über Perry Rhodan?“, wird zu Anfang gefragt – vier der ungefähr 40 Gäste melden sich. Ein Abend unter Experten sollte es werden. Klaus N. Frick, Chefredakteur der Serie, war gekommen, begleitet von Frank Borsch, Chefautor der „Perry Rhodan Neo“-Serie, sowie von den Exposéautoren der Stammserie, Christoph Dittert und Hartmut Kasper, die unter den Pseudonymen Christian Montillon und Wim Vandemaan schreiben.
Seit 1961 erscheint jede Woche ein neues Heft. 160 Seiten, gefüllt mit Geschichten rund um außerirdische Zivilisationen und galaktische Kriege. Daneben gibt es Sammelbände, Hörbücher und zurzeit drei verschiedene Taschenromane. Die thematisieren bestimmte Aspekte des „Perryversums“, wie es von den Fans genannt wird – die „Neo“-Serie etwa erzählt Rhodans Geschichte von vorne, aber neu, anders, modern.
Autoren planen den Fortgang
Bei all den Handlungssträngen den Überblick zu behalten, ist Aufgabe der Exposéautoren. Sie planen, was die Autoren niederschreiben. Der Austausch spielt dabei eine große Rolle, deshalb sind Vandemaan und Montillon froh, zu zweit zu sein: „Wir putschen uns gegenseitig kreativ hoch.“ Aber auch der Dialog mit den Autoren ist allen „Expokraten“ wichtig – diese müssen schließlich umsetzen, was das Exposé vorschreibt.
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Was ist das Geheimnis von Perry Rhodan? Laut Frick ist es ein gewisses Heimatgefühl. „Das Universum wird stetig erweitert“. Das Mitfiebern von Woche zu Woche und immer neue Konflikte, das binde die Leser. Und obwohl Offizier Rhodan in zig Galaxien unterwegs ist, ließe sich doch auch ein Bezug zur Realität ausmachen: Anfang der 1960er Jahre, Kalter Krieg – Perry Rhodan bricht auf ins All, verhindert den 3. Weltkrieg – „es ist die zeitlos positive Vision“, so Borsch, die Leser damals wie heute anspricht. Ein grundlegende Frage war aber noch zu klären: Wird der Titel „Perry Rhodan“ englisch oder deutsch ausgesprochen? Deutschsprachige Serie – deutsche Aussprache, waren sich die Experten einig. Wim Vandemaan hatte seine eigene Erklärung: „Deutsch – als ich mit acht Jahren anfing, Perry Rhodan zu lesen, sprach ich kein Wort Englisch.“