Gelsenkirchen. . Es geht zwar „nur“ um die Ehre; aber es wäre eine sehr große Ehre, wenn sich das Pixelprojekt Ruhrgebiet als bundesweit bestes, zukunftsweisendes Projekt in der Republik nennen dürfte. Bis zum 10. November läuft nun der Abstimmungsmarathon, an dem jeder teilnehmen darf.

Eine parallele Informationsebene über das Ruhrgebiet aufbauen, jenseits von Zahlen und Daten: Darum geht es beim Pixelprojekt Ruhrgebiet unter anderem. In diesen Tage allerdings geht es sehr wohl auch um Zahlen: Um Votingzahlen, um genau zu sein. Unter den zehn besten Projekten beim Wettbewerb „Land der Ideen“ ist das vor zehn Jahren in Gelsenkirchen gestartete Projekt bereits. Nun geht es um Platz eins. Seit Montag, 28. Oktober, darf wieder abgestimmt werden. Bis zum 10. November sind die Zählmaschinen geschaltet, am 11. November dann wird der bundesweite Sieger bekannt gegeben.

Bei dem Wettbewerb werden Ideen und Projekte gewürdigt, die Lösungen für die Herausforderungen der Städte und Regionen von morgen liefern. Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb im Jahr 2006 anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Man wollte der Welt zeigen, wie kreativ und wegweisend die Deutschen sind. Unter dem Motto „Ideen finden statt“ wurde der Wettbewerb seither zur Tradition.

Starke Konkurrenz

Auch interessant

Um den ersten Platz konkurriert das Fotoprojekt, in dem 250 Fotografen in fast 400 gespeicherten Fotoserien an die 7000 Fotos zusammengestellt haben, mit sehr unterschiedlichen anderen Projekten. Zum Beispiel Mo.Ki, ein Projekt aus Monheim, in dem Kinder aus benachteiligten Familien in den ersten Jahren von einem Netzwerk begleitet werden. Oder dem „Grandhotel Cosmopolis“, einem ehemaligen Pflegeheim in Augsburg, das zur Unterkunft für Flüchtlinge und Anziehungspunkt für Bürger und Touristen wurde. Oder „rudirockt“, ein Internet-Projekt, bei dem Neuankömmlinge in einer Metropole Ortsansässige durch gemeinsame Kochevents kennenlernen – via online-Plattform verabredet man sich. Und dann wären da noch das Forschungsprojekt für die ferngesteuerten Mini-Hubschrauber namens Quadrocopter, die Rettungskräfte beim Katastropheneinsatz unterstützen, aber auch Industriefirmen helfen können. Im Bereich Kultur sind noch das internationale Streetartfestival Wilhelmshaven und die Künstlerstadt Kalbe im Rennen.

Es wird also noch mal richtig spannend. Pixelprojektkoordinator Peter Liedtke: „Unter den Top Ten zu sein, wie ja der Fall, ist schon toll für unser Projekt. Wir sind ja darauf angewiesen, immer wieder Fördergelder zur Finanzierung zu beantragen. Und so ein wichtiger Preis, auch wenn er nicht mit Geld verbunden ist, steigert die Bekanntheit und Anerkennung schon. Und falls es nicht für Platz eins insgesamt reicht: Vielleicht werden wir ja wenigstens in der Kategorie Kultur die Sieger.“ Kriterium sind allein die gezählten Stimmen. Und abstimmen darf jeder an jedem Tag des Wettbewerbs – ab heute bis zum 10. November täglich einmal.