Gelsenkirchen.

Ayten Kaplan erlebte eine Zitterpartie, wusste bis spät am Abend nicht, ob sie mit ihrem Listenplatz 11 für die Linke überhaupt in den Bundestag einziehen kann. Gleichwohl betonte die Kreissprecherin der Gelsenkirchener Linken mit Wahlkreis Heinsberg, es sei positiv, dass ihre Partei die drittstärkste Kraft im Bundestag geworden sei.

Das hob auch eine entspannt wirkende Gelsenkirchener Direktkandidatin Ingrid Remmers hervor. „Ich hätte mir ein zweistelliges Ergebnis gewünscht. Aber dieses Ergebnis widerspricht immer noch allen Versuchen, uns tot zu reden.“

Remmers auf Jobsuche

Der Wahlslogan „Plan B“ hat für die Bochumerin mit Parteiheimat Gelsenkirchen eine besondere Bedeutung: Bei der NRW-Listenwahl war die Bundestagsabgeordnete im Herbst 2012 von ursprünglich Platz 4 auf Nummer 19 gerutscht. Dennoch war sie im Wahlkampf die Frontfrau, die Sonntagabend sagte: „Im Moment geht es mir sehr gut damit. Ich weiß ja schon lange, dass der Listenplatz nicht reicht.“ Sie wolle weiter Politik machen, aber nicht für das Kommunalparlament kandidieren. Remmers’ Plan B: „Ich werde mir jetzt einen Job suchen.“