Gelsenkirchen. Die Debatte um den Polizeieinsatz in der Schalker Nordkurve findet kein Ende. Bereits am Dienstag hatten es S04-Anhänger während der Champions-League-Partie gegen Steaua Bukaraest auf einem Banner angedeutet, nun machen sie ernst: Vor dem Topspiel gegen Bayern München soll am Samstag ein Fanmarsch stattfinden.

Wer dachte, mit dem Burgfrieden zwischen NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) und dem FC Schalke 04 sei das Thema Polizeieinsatz in der Nordkurve leidlich beendet, der hat die Rechnung ohne die Fans gemacht. Sie wollen den Heimspieltag der Königsblauen am Samstag, 21. September, nutzen und rufen vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München (ab 18.30 Uhr live bei uns im Ticker) bundesweit zur Demo auf, die um 15 Uhr an der Glückauf-Kampfbahn (Treffen 14.45 Uhr) beginnen soll.

Die Strecke, teilte Olivier Kruschinski vom Supporters Club mit, führe von der Glückauf-Kampfbahn zum Arena-Gelände und ende an der 1000-Freunde-Mauer. „Dort wird auch die Abschlusskundgebung stattfinden“, kündigte Kruschinski, Redner der veranstaltenden Fan-Organisationen Supporters Club, Ultras GE, der Schalker Fan-Initiative gegen Rassismus sowie des Schalker Fan-Projektes, an.

Polizei stürmt Schalke-Kurve

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Polizei rechnet mit bis zu 1500 Teilnehmern

Die Demonstration ist ordnungsgemäß angemeldet worden und die Marschroute mit den Behörden abgestimmt. Das bestätigte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der WAZ, und: „Wir rechnen mit ungefähr 1000 bis 1500 Teilnehmern.“

Schon im Verlauf dieser Woche hatte sich angedeutet, dass die Fans den Einsatz der Polizei in der Nordkurve während des Spiels gegen den griechischen Club PAOK Saloniki nicht auf sich beruhen lassen würden.

Supporters Club schrieb offene Briefe an Hannelore Kraft und Ralf Jäger

Kruschinski etwa schrieb im Namen des Supporters Club offene Briefe an NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und Ralf Jäger und warf ihnen u.a. vor: „Frau Kraft, Herr Jäger, Sie tanzen auf dem Grab der Ideale, für die Ihre Partei 150 Jahre gestanden hat: Menschenrechte, Demokratie, freie Meinungsäußerung, Solidarität.“

Jäger wird zudem ersucht, in Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz vom 21. August einen kleinen Fragenkatalog zu beantworten.