„Wir stimmen darüber überein, dass Fußballspiele in den Bundesligen sicher und in einer friedvollen Atmosphäre stattfinden sollen“, erklärte Innenminister Ralf Jäger am Samstag nach dem Friedensgespräch mit dem Schalke-Vorstand. „Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Verein und Polizei ist hierfür die beste Basis.“ Soweit der Einstieg in die gemeinsame Erklärung auf der Schalker Homepage.

Damit ist die Polizeipräsenz bei den nächsten Schalke-Spielen gesichert. Für viele Fans jedoch bleibt der schwarze Peter beim Innenminister. (Auszüge aus der Diskussion auf WAZ.de auf der zweiten Lokalseite). Nur bei der Abstimmung auf WAZ.de gab es einen leichten Vorsprung für Jäger. „Richtig so. Der Warnschuss von Jäger ist ja offenbar angekommen,“ meinte die Hälfte der 1800 Voter bis Sonntagabend. 42 Prozent hielten es für ein „öffentlich ausgetragenes Machtspielchen, das nur für unnötige Aufregung sorgte.“

Vom Schalker Fanclub-Verband war am Wochenende keine offizielle Stellungnahme zu bekommen. Man wolle erst miteinander reden, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Arthur Saager auf WAZ-Nachfrage.

Deutlich bleibt die „Schalke unser“-Redaktion. „Die Kritik an dem Polizeieinsatz sei ‘in Wortwahl und Tenor’ zu scharf gewesen, heißt es. Wäre spannend zu erfahren, ob auch der Einsatz in ‘Schlagstockwahl und Pfeffereinsatz’ zu scharf gewesen ist. – Die Vereinsführung hat gut daran getan, den Einsatz der Polizei scharf zu verurteilen. Wie kann man 87 Verletzte, davon eine in einer lebensbedrohlichen Situation, ‘ein bisschen scharf’ verurteilen?“ – Die Redaktion sagt aber auch: „Es ist gut, dass Polizei und Verein aufeinander zugehen. Der Kindergarten darf so nicht weitergehen.“

Der SPD-Vorsitzende Klaus Haertel fand das Verhalten des Innenministers „nicht in Ordnung. Aber ich bin froh, dass wieder Vernunft eingezogen ist und man zu einem Ergebnis gekommen ist.“