Gelsenkirchen.

Ein Schlägel und ein Eisen, die sich kreuzen, darunter der Schriftzug „Pottlife“ – das ist das Markenzeichen von Funda und Ömer Ardic. Ihr Konzept ist simpel: Wer aus dem Ruhrgebiet kommt, ist stolz drauf, und das will er zeigen. Ehepaar Ardic bietet dafür die passenden Klamotten. In der Innenstadt eröffnen sie am Samstag, 21. September, ihren Shop „Pottlife“.

Einiges gibt es noch zu tun in dem rund 80 Quadratmeter großen Ladenlokal an der Weberstraße 52. Dort haben Funda und Ömer das Ladenlokal angemietet, das zuvor zur anderen Hälfte dem benachbarten Lampengeschäft gehörte. „Wir haben eine Wand eingezogen und das Ganze komplett renoviert“, berichtet die 25-Jährige. Einige Hosen hängen schon an den Ständern, doch das meiste Material liegt noch in Kisten verstaut. T-Shirts, Schuhe oder Accessoires müssen noch in die Regale geräumt werden, hier und da fehlen Befestigungen oder Möbelteile. „Bis Samstag sollten wir das aber hinbekommen.“ Den Laden hat das Ehepaar zum Ruhrpott-Schmuckstück herausgeputzt. Ein befreundeter Graffiti-Künstler half ihnen beim Gestalten der Wände, die klassisch in grau, weiß und schwarz gehalten sind. An der Front blickt der Kunde mitten ins Ruhrgebiet: Förderturm, Zeche, Industrieschornsteine. Weiter hinten ziehen sich Besucher in Umkleidekabinen um, die Freunde des Paares mit ihren Tags verziert haben. „Wenn da einer auf die Idee kommt, was hinzukritzeln, fällt das nicht so auf“, lachen die beiden.

Marktlücke in der Innenstadt

Mit dem eigenen Laden erfüllen sich Funda und Ömer einen Traum: „Selbstständig zu arbeiten, war schon immer unser Wunsch.“ Als sie die Annonce für das Ladenlokal entdeckten, waren sie sofort begeistert. „Einen Laden für Streetwear zu eröffnen ist eine Marktlücke in der Innenstadt“, sagt Ömer. Dafür kommen die Kunden auch aus anderen Städten bis nach Gelsenkirchen. Denn: „Dass wir Sachen aus dem Pott anbieten, ist unser Alleinstellungsmerkmal.“ Ihre Marke, die gekreuzten Schlägel und Eisen mit dem Schriftzug „Pottlife“ lassen sie auf T-Shirts, Käppis und Pullis drucken.

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Neben verschiedenen Accessoires bieten sie nun Marken wie „Vans“, „Hummel“, „Dickies“ oder „Mitchell & Ness“ an. Ob es schwierig werden könnte, gegen große Online-Shops anzukommen? „Nein, denn bei uns können Kunden die Klamotten sofort anprobieren und müssen sie nicht erst bestellen“, sind sie überzeugt.

Funda ist gelernte Industriekauffrau, Ömer arbeitet als Schweißer bei Siemens – und will seinen Job zur Sicherheit auch weiterhin ausüben. Seine Frau kümmert sich dann – zusammen mit Hündchen Snoopy – um den Laden. „Nun hoffen wir, dass es gut anläuft.“