Gelsenkirchen. Die Mitarbeiter und vor allem die Bewohner des Awo-Seniorenzentrums an der Grenzstraße in Gelsenkirchen-Schalke feiern gerne. Deshalb veranstalteten sie am Mittwochnachmittag ein Westfälisches Fest. Statt Kuchen und Gebäck gab es Westfälische Mettwürstchen, Schinken und rustikales Brot. Außerdem wurden an die vergangenen 30 Jahre erinnert.

„Herzhaft statt süß“ lautet das Motto des Westfälischen Festes im Awo-Seniorenzentrum an der Grenzstraße. Statt Kuchen und Gebäck gab es am Mittwochnachmittag Westfälischen Schinken, Mettwurst und rustikales Brot. Doch die Mitarbeiter und Bewohner des Seniorenzentrums und der Begegnungsstätte in Schalke nutzten das Fest nicht nur, um gemeinsam zu essen. Sie nutzen den Anlass auch, um auf die vergangenen 30 Jahre zurückzublicken.

„1993 ist das Seniorenzentrum an der Grenzstraße eröffnet worden“, sagt Ulrike Brinkmann, Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes. Ein Mann der ersten Stunde ist Hausmeister Lothar Kruggel. Bereits 1982 bezog er die Dienstwohnung gegenüber des Zentrums, wo er noch heute zusammen mit seiner Frau wohnt. Er hat nicht nur gesehen wie die ersten Steine des Gebäudes gesetzt wurden, sondern auch einige Entwicklungen in den 30 Jahren mitgemacht. Gerne erinnert er sich an die Anfänge:

"Das war für uns alle ein Abenteuer"

"Das war für uns alle ein Abenteuer“, berichtet er. „Wir waren total euphorisch, gemeinsam haben wir Vorschläge entwickelt und sie anschließend umgesetzt“, so Kruggel weiter. Mitarbeiterin Vukosava Kovac, die alle nur als Vuki kennen, arbeitet seit 1987 an der Grenzstraße. Damals noch in der Badeabteilung, heute in der Fußpflege. „Hier war richtig Leben. Jeder konnte sich beteiligen.“ Die Badeabteilung ist auch Sozialarbeiterin Monika Püttlik in Erinnerung geblieben: „Jeden Mittwochmorgen fand das Babyschwimmen für Mütter mit ihren Kindern statt. Die Bewohner setzten sich mit einem Stuhl an den Beckenrand. Das war immer das Highlight.“

Neben vielen Geschichten aus 30 Jahren Awo-Seniorenzentrum und Begegnungsstätte nutzten die Mitarbeiter das Westfälische Fest, um langjährige Ehrenamtler sowie langjährige Mitarbeiter zu ehren und ihnen zu danken. „Wir wollen anlässlich des 30-jährigen Bestehens demnächst noch ein größeres Fest feiern, aber erst wenn der Umbau abgeschlossen ist“, so Einrichtungsleiter Thomas Zarske.