Gelsenkirchen. Nachdem sie jahrelang für ihren inzwischen verstorbenen Ehemann gesorgt hatte, bezog Ilse Steiner (88) im November 2012 ein Zimmer im St. Vinzenz. Das Leben in der Gemeinschaft, die Nähe zu gewohnten Plätzen im Stadtteil und das Wissen,wenn mal was ist, ist jemand da, der hilft“, schenken der Senioren neue Lebensqualität.
Ilse Steiner lebt seit November 2012 im kath. Pflegeheim St. Vinzenz. Nicht, weil sie muss, sondern weil sie es sich selbst ausgesucht hat. „Es war eine bewusste Entscheidung“, sagt die 88-Jährige.
In ihrem kleinen Appartement hat die Bulmkerin hübsche Blumen auf der Fensterbank drapiert, auch den Balkon zieren bunte Blüten. An den Wänden hängen Erinnerungen an ihr Leben, vor allem an ihren lieben Mann, der vor acht Jahren verstarb. „Er hat jeden Tag gelacht – bis zu seinem letzten Tag.“
Regelmäßig Bewohner im Heim besucht
Die vergangenen fünf Jahre hat Ilse Steiner bereits regelmäßig „alte Menschen im St. Vinzenz besucht, ein bis zweimal in der Woche“. Sie war also vertraut mit dem Haus, seinen Bewohnern und Mitarbeitern – und fühlte sich dort immer wohl. „Ein Jahr hat es gedauert, dann habe ich mich entschlossen, mich anzumelden.“ Heute sei sie „überaus zufrieden.“ Das Leben in der Gemeinschaft, die Nähe zu gewohnten Plätzen im Stadtteil und das Wissen, „wenn mal was ist, ist jemand da, der hilft“, schenken der Senioren neue Lebensqualität. Jeden Tag besucht sie ihren Mann auf dem nahe gelegenen Friedhof, jeden Sonntag geht sie den Gottesdienst in der Pauluskirche – Eigenständigkeit ist auch als Bewohner eines Seniorenheims sehr wichtig. Für die Zukunft wünscht sie sich daher vor allem eines: „Gesundheit“.