Gelsenkirchen. Mit der dreiteiligen Reihe “FineArt“ präsentiert Bernd Zimmermann, Geschäftsführer des Vereines “nrwjazz“, Jazzmusik an ungewöhnlichen Orten. Beim ersten Konzert soll es bereits hoch hinaus gehen. Schauplatz wird die rund 80 Meter hohe Aussichtsplattform des Nordsternturms sein.

Das wird die wohl höchste und außergewöhnlichste Jazz-Bühne des Reviers: Am Freitag, 20. September, startet zu Füßen des mächtigen Kunstkolosses Herkules die dreiteilige Jazzreihe „FineArt“. In über 80 Metern Höhe verwandelt sich die spektakuläre Aussichtsplattform des Nordsternturms in einen Konzertsaal mit atemberaubendem Rundumblick übers Ruhrgebiet.

Bernd Zimmermann, Geschäftsführer des Vereins „nrwjazz“ und Initiator der neuen Jazzreihe, hat sich bei seiner Idee von der Lokalität inspirieren lassen: „Orte einer Stadt in anderer Weise zum Klingen zu bringen, sie neu wahrzunehmen und zu ergründen, das ist das Anliegen dieser Reihe.“ Hochkarätiger Sound an ungewöhnlichem Ort: Diese Idee begeisterte auch Susanne Pohlen von „PublicJazz“, die die Konzerte nun veranstaltet, und den Hausherrn Vivawest.

In den zukünftigen Konzertsaal führt ein Aufzug hoch in die 18. Etage. Hier, auf der von gläsernen Scheiben umrahmten, luftigen Plattform, können bis zu 50 Zuhörer Platz nehmen. Zimmermann gesteht: „Erste Voraussetzung beim Buchen der Musiker war Schwindelfreiheit.“

Konzerte im Schatten von Herkules

In der von der wuchtigen Rückenansicht des Lüpertz-Riesen dominierten Kulisse spielt zur Premiere das Dortmunder Duo „Sub.vision“ auf. Gilda Razani (Saxofon, Flöte, Gesang) und Pianist Hans Wanning werden unter dem Motto „About Aphrodite“ grooven und chillen, sich poetisch, fantasievoll und experimentierfreudig über Genre-Grenzen hinweg setzen.

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Am Freitag, 4. Oktober, schrauben sich zwei Musikerinnen kunstvoll in lichte musikalische Höhen: Das schweizerisch-belgische Duo „Lottchen“ mit Eva Buchmann (Gesang) und Sonja Huber (Vibraphon, Marimba) garantieren für faszinierende, mysteriöse Klangmalereien und charismatische Kompositionen. Auf dem Nordsternturm präsentiert das Duo zudem seine soeben erschienene CD „Traveling Birds“.

Am Samstag, 12. Oktober, eröffnen Martina Gassmann und Frank Wingold aus Köln neue Dimensionen im Zusammenspiel von Stimme und Gitarre. Das Duo atmet die Freiheit des Jazz, lässt aber auch klassische Elemente aufblitzen.

Fortsetzung des Jazz-Formats wurde angekündigt

Sollte der Wettergott an den Konzerttagen nicht mitspielen, kein Problem: Auch dann gibt es eine spektakuläre Kulisse, nämlich in der 11. Etage im ehemaligen Maschinenraum. Sowohl auf der Plattform als auch im musealen Raum wird der Ort durch Lichtinstallationen illuminiert und es findet ein Catering mit Getränken und Häppchen statt.

Vivawest-Sprecherin Dr. Marie Mense kündigt eine Fortsetzung dieses Jazz-Formats an, wenn die Resonanz gut ist: „Dann könnte eine Reihe daraus werden.“