Gelsenkirchen. Nach der langen Hitzeperiode soll es laut Meteorologen die nächsten Tage stark regnen. CDU-Ratsfraktion warnt nun schon vor verstopften Gullys und ruft Gelsenkirchener auf, diese sofort zu melden. Problematisch sollen Emscherstraße und Wilhelminenstraße sein, da dort Gullys selten gereinigt werden.

Wenn das Wetter Kapriolen schlägt, sind kleinere oder größere Katastrophen oft vorprogrammiert. Nach der langen Hitzeperiode erwarten die Meteorologen für die nächsten Tage heftige Gewitter und satte Regengüsse. Die CDU-Ratsfraktion Gelsenkirchen warnt darum schon jetzt vor dem Risiko von Überschwemmungen durch verstopfte Gullys.

Die CDU-Ratsfraktion ruft die Bürger dazu auf, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und Missstände bei den Gullys sofort zu melden. Fraktionsvorsitzender Werner Wöll: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Regenmassen häufig genug nicht von den Gullys aufgenommen werden können. Schuld daran sind verstopfte Sickerkästen, die mit bloßem Auge ausfindig gemacht werden können.“

Zugeparkte Gullys können nicht gesäubert werden

Nach Wölls Beobachtungen komme es vor, „dass Abflüsse gerade in Anliegerstraßen jahrelang nicht gereinigt werden und so Überschwemmungen begünstigen“. Problematische Anlagen kenne er zum Beispiel an der Emscherstraße und an der Wilhelminenstraße.

Auch zugeparkte Gullys würden immer wieder dazu führen, dass solche Abflüsse nicht gesäubert werden könnten. Für die Reinigung der sogenannten Sinkkästen, also die Körbe gleich unterm Gullygitter, die Dreck, Blätter, Erde und ähnliches auffangen, ist Gelsendienste verantwortlich. Es gibt rund 33.000 solcher Sinkkästen im ganzen Stadtgebiet. Genthe: „Die werden alle ein- bis zweimal im Jahr kontrolliert.“ Allein für die Kontrolle und die Reinigung der Gullys stehen bei Gelsendienste acht Mitarbeiter und fünf Fahrzeuge zur Verfügung.

Gelsendienst-Mannschaft steht in Bereitschaft

Rund 1000 Anlagen gelten als Problemgullys. Das sind vor allem solche, die in Unterführungen liegen oder sich in Tallagen befinden. Genthe: „Diese Sinkkästen werden häufiger kontrolliert und gereinigt.“ Parkende Autos sind durchaus ein Problem. Genthe: „Kommen die Mitarbeiter an die Kästen nicht heran, vermerken sie das und die Stelle wird erneut angefahren.“ Manchmal gar mehrfach.

Wegen der aktuellen Wetterlage kontrolliert Gelsendienste problematische Gullys schon in diesen Tagen, „außerdem steht eine Mannschaft in Bereitschaft“.

Für alle Verstopfungen jenseits des Sinkkastens ist Gelsenkanal, eine Tochterfirma von Gelsenwasser, verantwortlich. Bei zu erwartendem Starkregen kontrolliert allerdings auch Gelsenkanal, so Joachim Weise, Leiter der Kanalunterhaltung, öfter als üblich: „Wir erwarten in den nächsten Tagen aber nur 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter, das schafft unsere Kanalisation.“