Gelsenkirchen. Am Berger Feld und am Tossehof fließt das saubere Regenwasser schon nicht mehr in die Kanalisation, sondern wird über offene Gräben geführt. Die Regenwassernutzung soll ausgebaut werden, aus wirtschaftlichen und Umweltschutzgründen. Für ihre Projekte ist die Emschergenossenschaft jetzt in Frankreich ausgezeichnet worden.
Die Emschergenossenschaft ist jetzt im französischen Lyon für ihre nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung ausgezeichnet worden. Die sogenannte „Zukunftsvereinbarung Regenwasser“, die die Emschergenossenschaft vor Jahren mit dem Land NRW und den Emscher-Kommunen – auch Gelsenkirchen – aufgelegt hat, erhielt den in diesem Jahr erstmals ausgelobten „Novatech Award for outstanding sustainable urban drainage planning“.
Innerhalb von 15 Jahren (bis 2020) sollen 15 Prozent des Regenwassers von der Kanalisation abgekoppelt werden. Zahlreiche Projekte in der Region zeigen, wie sich dies Konzept erfolgreich umsetzen lässt: Sauberes Regenwasser, das ohnehin nicht in den Schmutzwasserkanal gehört, wird erst gar nicht in die Kanalisation abgeführt, sondern versickert dort, wo es fällt – direkt vor Ort – oder wird über Rigolen, Drainagen etc. in die Gewässer des Emscher-Systems geleitet. Gefördert wird dies durch die Emschergenossenschaft. Insgesamt wurden bislang 47 Mio € an Fördergeldern bewilligt, davon sind bereits 19 Mio € investiert.
Der Beitrag der Emschergenossenschaft hat sich u.a. gegen Planungen aus den USA und Spanien durchgesetzt. Emschergenossenschaft-Projekte für nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung vor Ort sind das Berger Feld (Schalke, Ableitung zur Emscher über offene Gräben), Gewerbepark Schalke (Ableitung zum Sellmannsbach im Umbau) und die Siedlung Tossehof.