Gelsenkirchen.
Als Stadtrat Joachim Hampe sich das Sakko anzog und mit einem entspannten Lächeln im Gesicht für einige Minuten den Ratssaal verließ, ging es um seine Position im Verwaltungsvorstand. Am 3. Dezember 2013 endet die Wahlzeit des Beigeordneten, der die Altersgrenze für den Eintritt in die Pension aber erst Ende April 2014 erreicht.
Die Frage, die den Rat daher am Donnerstag (6. Juni) beschäftigte, war schlicht die: Wird der Wirtschaftsförderer noch einmal für ein paar Monate wiedergewählt oder darf er vorzeitig gehen?
Das Votum war eindeutig: Joachim Hampe wird im Dezember aus dem Amt scheiden, seine Nachfolge nun per Ausschreibung in die Wege geleitet. Dazu wurde eine so genannte Findungskommission eingerichtet, der Klaus Haertel (SPD), Werner Wöll (CDU) und Peter Tertocha (Grüne) angehören. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Hampe soll zum 1. Januar 2014 beginnen und künftig in dem neu geordneten Vorstandsbereich 2 für die Wirtschaftsförderung, Gelsendienste, Recht, Ordnung und den Bürgerservice verantwortlich sein.
Mit großer Mehrheit zugestimmt
Mit großer Mehrheit wurde in der Ratssitzung am Donnerstag der Resolution zur Beamtenbesoldung (die WAZ berichtete) zugestimmt. Mit dem Hinweis auf eine weiterhin offene Gegenfinanzierung stimmten die Bündnisgrünen (erwartungsgemäß) und auch das Bürger-Bündnis dagegen; zwei SPD-Stadtverordnete enthielten sich der Stimme.
Der Jahresüberschuss 2012 der Sparkasse Gelsenkirchen, immerhin gut 3 Mio. Euro, wird komplett in die Sicherheitsrücklage des Instituts fließen. „Basel III“ nennt sich eine dafür verantwortliche Regelung, die eine Reaktion ist auf die von der weltweiten Finanz- bzw. Wirtschaftskrise ab 2007 offengelegten Schwächen der bisherigen Bankenregulierung. Entsprechend sind Geldinstitute, auch Sparkassen und Volksbanken, aufgefordert, ihr so genannten hochwertiges Kernkapital (Eigenkapital) als Absicherung massiv aufzustocken.