Gelsenkirchen.

Sicherer soll es werden im Straßenverkehr. Heute bewältigen Polizeibeamte eine weitere Etappe im Blitzmarathon. Eine der Lieblingsdisziplinen von NRW-Innenminister Ralf Jäger. Mittlerweile ist es die vierte. Am Ziel aber ist man noch längst nicht. Die Nachhaltigkeit dieser personalintensiven 24-Stunden-Kontrollen ist nicht erwiesen.

Wie viele Beamte im Einsatz sind, diese Zahl wollte die Sprecherin des Polizeipräsidiums nicht nennen. „Die nennen wir grundsätzlich nicht.“ Fragen nach eventuellen Sicherheitslücken andernorts an den Blitzmarathon-Tagen sind offenbar nicht erwünscht.

In Gelsenkirchen wurde die Zahl der Kontrollpunkte zurückgefahren. An 31 Stellen - 30 davon werden aufgrund von Bürger-Hinweisen eingerichtet - sollen heute zu verschiedenen Zeiten Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. 22 weniger als noch zuletzt im Oktober 2012 beim dritten Durchgang der landesweiten Großkontrollen der Ordnungsbehörde.

Effekt halte nicht lange an

Die Nachhaltigkeit der Aktion ist aber nicht gegeben. „Beim Blitzmarathon“, so der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeioberrat Jürgen Schlöhlein, „sinken die Geschwindigkeitsverstöße von etwa zehn auf drei bis vier Prozent.“ Allerdings halte dieser Effekt nicht lange an. Dazu müsse dauerhaft überwacht werden.

Allerdings sei der Blitzmarathon nicht die einzige Aktion. „Wir machen auch viele größere Kontrollen, die vorher nicht angekündigt werden.“ Auch setzt man darauf, dass das Thema Gefahr durch zu schnelles Fahren im Gespräch bleibt und sich langfristig etwas verändere. Denn fest stehe, dass beim Blitzmarathon weniger Unfälle passieren.

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