Gelsenkirchen.
Gelsenkirchen profitiert auch weiterhin von dem Geld aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes. Dank eines Schachzuges. Sie hat die bis Ende 2013 fließenden Bundesmittel auf mehrere Jahre gestreckt, um nachhaltiger und gezielter Schulen helfen zu können. „Wir wollten kein Strohfeuer, sondern Kontinuität“, sagt Alfons Wissmann, Referatsleiter Erziehung und Bildung.
Mithilfe der Bundesmittel hätten 38 Sozialarbeiter eingestellt werden können, „doch dann hätten wir zum Ende des Jahres das Geld verbraucht“, so Wissmann. Die Stadt schuf 14 Stellen: zehn bei städtischen Grundschulen, vier bei freien Trägern. Jetzt reicht die Fördersumme von rund vier Millionen Euro bis 2016.
Rund 500 Grundschulkinder werden betreut
Die Schulsozialarbeiterinnen (es bewarben sich ausschließlich Frauen, darunter auch Migrantinnen) sind nur in Grund- und Förderschulen (auch hier im Grundschulbereich) tätig. Rund 500 Grundschulkinder werden aktuell betreut, „und es werden täglich mehr“, so Wissmann. Problem Numero eins sei die Schulverweigerung. „Mit dem Einsatz der Schulsozialarbeiterinnen hoffen wir, frühzeitig die Weichen zu stellen und Vertrauen aufzubauen im Sinne von Nachhaltigkeit. Das haben wir in Gelsenkirchen dringend nötig.“
Die Arbeit wird von der Firma KCR in Gelsenkirchen wissenschaftlich begleitet. Zum Jahresende wird das Ergebnis der Studie vorgestellt. Schon jetzt sagt Wissmann: „Wir bekommen sehr gute Rückmeldungen. Die Schulen sind sehr zufrieden.“
In NRW werden 1400 Schulsozialarbeiter aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziert. Die Förderung läuft zum Jahresende aus. Stellen fallen möglicherweise weg, weil die klammen Kommunen sie nicht weiterfinanzieren können.