Gelsenkirchen. .
Geradlinige Formen sind ihr Metier, darin kennt sich Tina Hönicke aus. Die Krefelder Künstlerin zeigt den Kubus aus verschiedenen Perspektiven und lässt den Betrachter aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Formen schauen. Von Samstag, 18. Mai, bis zum 16. Juni sind ihre Bilder und Grafiken unter dem Titel „Vor- und zurück“ im Atelier Jüttner, Reismann, Sternkopf zu sehen.
Ihre Werke passen genau ins Konzept. Denn Jüttner und Sternkopf widmen sich der Konstruktiven Kunst – die geometrischen Arbeiten Tina Hönickes sind wie dafür gemacht. In dem Atelier an der Ruhrstraße hängen die Bilder bereits an den weiß- und schwarz-gestrichenen Steinwänden. Die Mauern werden teilweise zum Teil der Bilder, denn durch Aussparen einzelner Elemente, schimmert die Mauerstruktur als Teil des Kunstwerks hindurch.
"Visuelle Kommunikation" an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel
Durch Kontraste, das Anordnen von Formen und Flächen lässt Hönicke Räumliches entstehen. Überhaupt ist der Kubus ein wiederkehrendes Motiv ihrer Arbeit. Aus schwarz und weißen, teils transparenten Elementen ordnet Hönicke die Grafiken an. „Entscheidend bei der Anordnung ist, welche Fläche vorne liegt und welche hinten“, erklärt die 48-Jährige. Das Spielen mit räumlicher Wahrnehmung sei es, was sie fasziniere. „Hunderte von kleinen Skizzen sind nötig, bevor die Lackfarbe auf das Plexiglas gesprüht werden kann“, erklärt Tina Hönicke, die an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel „visuelle Kommunikation“ studierte.
In die Ausstellung eingebunden sind auch Werke Wolfgang Sternkopfs und Heinrich Jüttners. Zudem haben die drei ein Grafik-Blatt entworfen: Bestehend aus einer „Reproduktion meiner Arbeit und Texten von Wolfgang Sternkopf“, erklärt die Künstlerin. Die Gestaltung des Blattes hat Heinrich Jüttner übernommen. „Im Laufe der Jahre sind bereits über 60 solcher Blätter entstanden“, ergänzt Sternkopf. Und so können Besucher auch diese Grafik erstehen, die in einer Auflage von 33 Stück produziert wurde – und 33 Euro kostet. Tina Hönickes Arbeiten sind donnerstags von 16 bis 20 Uhr an der Ruhrstraße 11a oder nach Vereinbarung zu besichtigen.