Gelsenkirchen. . Für die Proben zu „Riesigklein“ wurden Zwei- bis Fünfjährige aus der Kita Plutostraße als Indikatoren eingeladen. Die Kinder waren ganz still und staunten. Sie lachten aber auch. Und ein Mädchen musste weinen.
Für Kinder zwischen zwei und fünf Jahren ist das 35-minütige Stück „Riesigklein“ gedacht, das am Sonntag, 26. Mai, um 16 Uhr im Consol Theater Premiere feiert. Bereits in der letzten Woche war das Ensemble zu Besuch in der städtischen Kindertagesstätte und Familienzentrum Plutostraße in Bulmke-Hüllen.
Am Montag durften elf Kinder der Einrichtung den Schauspielern Adrian Ils, Charis Nass und Philipp Sebastian bei den Proben auf Consol zusehen. „Ihr seid die Allerersten, die das sehen dürfen“, erklärte Theaterpädagogin Melody Reich den mucksmäuschenstillen Kindern. „Das ist noch geheim.“
"Die Schauspieler bekommen ein Feedback"
Am Stück, das die kleinen Zuschauer behutsam an Sprache, an Gegenteile, an Verwandtes, an Ortsbestimmungen, an Richtungen heranführt, wird noch gefeilt. Dramaturgin Sylvie Ebelt machte sich während der Probe Notizen. „Die Schauspieler bekommen hier ein Feedback“, sagte Theater-Sprecher Georg Kentrup.
Das Ensemble könne schauen, wie die Kinder reagieren, Grenzen ausloten. Ein kleines Mädchen fing etwa an zu weinen, als es auf der Bühne etwas hektischer und lauter wurde. „Das ist ein sehr sensibles Alter“, so Kentrup. Slapstick aber funktioniert schon: Wenn ein Schauspieler über den Bühnenrand stürzt, wird laut gelacht.
„Riesigklein“ ist nach „Meins“ (2009) die zweite Consol-Produktion, die sich an die allerkleinsten Zuschauer richtet. Kentrup: „Das Stück wird immer noch gespielt und es läuft auch noch gut. Aber es ist auch schön, neue Stücke zu produzieren.“