Gelsenkirchen. . Nachgefragt: Warum wird der Film „Das Wunder des Malachias“ nicht hochwertig konserviert? Die Filmrolle liegt in einem klimatisierten Lager des Deutschen Filminstituts in Frankfurt.
Der Film „Das Wunder des Malachias“ mag in der großen weiten Welt des Kinos eine untergeordnete Rolle spielen, für den Gelsenkirchener nimmt er jedoch einen ganz besonderen Stellenwert ein. Schließlich drehte Regisseur Bernhard Wicki seine Gesellschaftssatire 1960 in der Stadt der 1000 Feuer. Auch der WAZ-Bericht über die Aufführung des Films am Sonntag (12.45 Uhr) und Montag (18 u. 20.30 Uhr) in der Schauburg in Buer stieß auf reges Interesse, wie die Kommentierungen auf der WAZ-Homepage beweisen.
Der User „Gesen“ etwa schreibt: „Schade, ich frage mich, warum es hier nicht möglich ist, diese Rarität wie alle anderen alten Filme zu digitalisieren. Denn irgendwann ist der Film leider ,kaputt’.“ Die WAZ fragte beim Deutschen Filminstitut (DFI) in Frankfurt nach, das aktuell die Rechte an der Produktion hält, und erfuhr von Pressesprecherin Caroline Goldstein: „Digitalisieren kostet viel Geld. Man rechnet bei einem abendfüllenden Spielfilm mit 10.000 Euro.“ Der Vorgang sei zudem auch eine Frage des Personals.
Verweis auf Bibel-TV
Allerdings scheint der Film in der Vergangenheit bereits digitalisiert worden zu sein. Das vermutet jedenfalls User Michael Liedtke und verweist auf den Sender Bibel-TV, wo „Das Wunder des Malachias“ 2011 ausgestrahlt worden ist.
Detaillierte Auskünfte zu Verleihanfragen und Ausleihen von „Das Wunder des Malachias“ konnte DFI-Pressesprecherin Caroline Goldstein nicht beantworten, weil die entsprechende Ansprechpartnerin für einige Tage außer Haus sei. Gelagert werde die Filmrolle in einem Regal im klimatisierten Filmarchiv. Die genaue Temperatur weiß die Sprecherin nicht, aber: „Man muss schon mit Jacke reingehen.“
Auf Fehler hingewiesen
In unserem Artikel haben wir die Rolle des Paters Malachias fälschlicherweise dem Schauspieler Richard Münch zugeschrieben. Richtig ist, dass Horst Bollmann in der Gesellschaftssatire von Bernhard Wicki den Mann Gottes mimt. Auf den Fehler wies uns Leser Wolfgang Schüller hin. Außerdem schreibt er, dass Charly Neumann in einer kleiner Nebenrolle zu sehen ist.