Gelsenkirchen. Die Ausstellung „Menschenbilder“ startete am Samstag in der Kirche St. Barbara in Rotthausen.

Kirche und Kunst, passt das zusammen? Für die Gelsenkirchener Künstler und Pfarrer Georg Späh ist das keine Frage. Ihre Kooperation geht mittlerweile in die dritte Runde. Jetzt wurde die Ausstellung „Menschenbilder“ feierlich eröffnet. Die Gelsenkirchener Combo „The Instant Tune“ sorgte mit improvisierter Live-Musik und ungewohnten Klängen für die richtige Stimmung.

Die Idee zu einem Projekt zum Thema Menschenbilder stammt von Pfarrer Späth, denn „jede Theologie ist immer auch Anthropologie“, erklärt er. Die Künstler interpretieren die Thematik in ihren Werken jedoch sehr frei: „Einige haben religiöse Motive aufgegriffen, andere haben sich etwas ganz anderes ausgedacht. Werke, die Menschen abbilden, solche die vom Menschen handeln, oder welche, die einfach von Menschen gemacht sind. Wir möchten niemanden in seiner Kreativität einengen“, ergänzen die Vorsitzenden des Bundes Gelsenkirchener Künstler, Marion und Bernd Mauß.

Kunst wächst in Kirche hinein

Insgesamt elf Künstler sind an dem Projekt beteiligt. Bis Januar noch ist die Ausstellung in der Kirche an der Danziger Straße in Rotthausen zu besichtigen. Fast die komplette Stirnseite soll bis dahin mit Gemälden bestückt werden. „Uns ist es wichtig, dass die Kunst langsam in die Kirche hineinwächst, damit man nicht erschlagen wird und immer wieder neues entdecken kann“, betont Bernd Mauß. Im Juli folgen Skulpturen und im Oktober werden an den Seitenwänden der Kirche Eisenblechkunstwerke installiert.

Die Vernissage am Samstag wurde durch die Musik von „The Instant Tune“ zum Leben erweckt. In einem Spektrum zwischen afrikanischen Einflüssen und türkischer Folklore, mit exotischen Instrumenten wie der Ngoni oder der Sansula und vor allem mit dem spektakulären Obertongesang von Jonas Nondorf sorgten die vier Musiker für ein „einmaliges Klangerlebnis, eine mystische Stimmung und die ideale Besetzung für unsere Ausstellung“, wie die Vorsitzende Marion Mauß findet.