Gelsenkirchen. . Drei Schalker Grundschulen kämpfen gemeinsam gegen Karies und Co. bei ihren Schülern. Am Montag wurden 1000 Zahnpflegesets verteilt. Die Zusammenarbeit mit den Eltern soll intensiviert werden.

Die Grundschuljahre sind für Kinder eine wichtige Zeit – und auch für ihre Zähne. Die ersten bleibenden Zähne brechen durch und sollten möglichst ein Leben lang halten. Doch um die Zahngesundheit von Kindern steht es in Gelsenkirchen nicht gerade gut.

Drei Grundschulen in Schalke treten jetzt gemeinsam an, um dies zu ändern. Ihr erklärtes Ziel: Die Zahngesundheit ihrer Schüler nachhaltig zu verbessern. Vor allem die Eltern sollen in Zukunft stärker einbezogen werden. Unterstützt wird die Aktion „Löwenzähne – Starke Zähne für starke Kinder“ vom Gelsenkirchener Arbeitskreis Zahngesundheit und der lokalen Kindertafel. Der Einfall, eine gemeinsame Aktion zu starten, ist an Weihnachten entstanden: „Wir haben Pakete mit Süßigkeiten verpackt. Doch wer Süßigkeiten isst, muss auch seine Zähne pflegen. “, erklärt Sigrid Weiser von der Gelsenkirchener Tafel die Idee.

Die Eltern mit einbeziehen

1000 Zahnpflegesets wurden außerdem vom Ambulanten Pflegedienst (APD) gespendet. Statt in Weihnachtskarten und Porto wollte man lieber in die Zukunft unserer Kinder investieren. Die ersten Sets wurden am Montag an die Mädchen und Jungen der Friedrich-Grillo-Schule, der GGS Leipziger Straße und der Sternschule verteilt. Doch damit nicht genug – in Zukunft soll das Thema stärker in den Unterricht integriert und die Zusammenarbeit mit den Eltern intensiviert werden.

„Wir sind schon seit fast 30 Jahren aktiv, aber ohne die Eltern kann man nicht viel erreichen.“, erklärt Myriam Stendera vom Arbeitskreis Zahngesundheit. „In vielen Fällen ist die Zahnbürste, die die Schüler jedes Jahr von uns bekommen, die einzige für ein ganzes Jahr. Einmal erzählte mir ein Kind gar, dass die Zahnbürste von der ganzen Familie genutzt wird.“

Kinder über die KAI-Regeln

Die Kommunen und das Land verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um das Problem zu bekämpfen. „Es sind nicht nur die Zähne. Immer mehr Kinder können nicht gut Schwimmen oder sind zu dick. Dagegen müssen wir vorgehen, sonst wird es später richtig teuer.“, argumentiert Doris Kerstan. Sie engagiert sich für das Programm „Kein Kind zurücklassen – Kommunen in NRW beugen vor“, in dessen Rahmen auch die Zahnpflege-Aktion stattfindet.

Gemeinsam mit dem Arbeitskreis übten die Jungs und Mädchen der Schalker Grundschulen gestern schonmal lautstark die KAI-Regel: Kauflächen - Außenflächen - Innenflächen. Zumindest sie wissen also schon mal wie es richtig geht.