Gelsenkirchen.

Noch immer zählt Mascha Kaléko zu den weniger bekannten Lyrikerinnen der Literaturszene. Leider und zu Unrecht. Das sieht auch die Schauspielerin Judith C. Jakob so und widmete der Autorin bereits 2007 einen eigenen, ganz besonderen musikalisch-literarischen Abend. Der ist nun am Freitag, 15. März, um 19.30 Uhr beim 7. Schloss-Berge-Konzert des Lions Club Gelsenkirchen Buer zu erleben.

Die Hommage an die jüdische Dichterin Kaléko (1907-1975) trägt den Titel „Mascha – zerreiß deine Pläne, sei klug und halte dich an Wunder ...“. Die Autorin galt als „das schreibende Fräuleinwunder der 30er Jahre“, später verglich man sie mit Kästner, Ringelnatz und Heine. Kaléko widmete sich vor allem der Alltagspoesie. Das tat sie poetisch ironisch, melancholisch, aber auch schnörkellos und direkt.

Künstler verzichten auf Gage

Die Kölner Künstlerin Judith C. Jakob ist in Gelsenkirchen keine Unbekannte. Als Ensemblemitglied des Musiktheaters im Revier hatte sie Engagements in Produktionen wie „My Fair Lady“ oder „Anatevka“ (Wiederaufnahme am heutigen Samstag), stellte in der Reihe „Hörgenuss“ auch ihren Mascha Kaléko-Abend vor.

Am Flügel begleitet wird die Schauspielerin, die Kalékos Großstadtlyrik mit starker Intensität vorträgt und Werk und Vita gleichermaßen vorstellt, vom Pianisten Joachim M. Jezewski aus Brühl.

Wie alle Mitwirkenden bei den Schloss Berge-Konzerten verzichten auch diese Künstler auf ihre Gage, so dass der komplette Erlös dem Friedensdorf Oberhausen zugute kommt, das schwerletzte Kinder aus den Kriegsgebieten der Welt betreut. Der Abend dauert ca. 90 Minuten ohne Pause.