Gelsenkirchen.
2014 jährt sich der Todestag des Gelsenkirchener Architekten Josef Franke zum 70. Mal. Vor diesem Hintergrund regt Frank-Norbert Oehlert, der Vorsitzende der CDU Altstadt, mit einer kleinen Ausstellung an Josef Franke zu erinnern.
Franke zähle zu den städtebildnerisch bedeutendsten Architekten Gelsenkirchens. Seine Bautätigkeit zeichne eine große Vielfalt und Spannbreite aus, die von bürgerlichen Wohnhäusern über Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden bis hin zu Kirchen reiche.
Seine beachtliche Formensprache, meint Oehlert, reiche von Historismus und Heimatstil über Reformarchitektur bis hin zum Expressionismus bevor Franke kühlere und distanzierte Formen benutzt habe. Zu den bekanntesten Bauwerken des Gelsenkircheners zählen nach Einschätzung des CDU-Politikers die in den 1920er Jahren entstandene Heilig-Kreuz-Kirche in Ückendorf oder prägende Gebäude wie das Ringeck an der Ring-/Weberstraße und der Straßenbahnbetriebshof an der Hauptstraße.
Plakette als Architekturwegweiser
Von den 130 Bauten aus dem Lebenswerk des Architekten sind in Gelsenkirchen sechs Sakralbauten und etwa 35 Profanbauten noch erhalten. Für diese Gebäude schlägt der CDU-Politiker vor, in Zusammenarbeit mit den Eigentümern, eine Plakette zu entwerfen, die auf ihren Architekten hinweise. So ließe sich ohne großen Aufwand ein durch die Architekturgeschichte des frühen 20. Jahrhundert führender Weg planen und umsetzen.
Oehlert: „Die Ausstellung sollte das Wirken Frankes einem breiten Publikum näher bringen.“ Zu den 42 erhaltenen Bauwerken Frankes zähle auch sein eigenes Wohn- und Bürohaus an der Robert-Koch-Str.
Wegen der beschränkten Möglichkeiten des Haushalts müsse ein derartiges Projekt früh angegangen werden. Oehlert: „Ebenso halte ich es für richtig, den neu entstandenen Platz zwischen Hans-Sachs- und Dreikronenhaus nach diesem bedeutenden Architekten zu benennen, dessen Wohnhaus nur einen Steinwurf weit entfernt liegt.“