Gelsenkirchen. .
Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil, der Opfer zu gedenken, die während der Nazi-Diktatur verfolgt, gefoltert und ermordet worden sind. In Gelsenkirchen wurde dem Ansinnen in dieser Woche entsprochen, die Erinnerung an das NS-Schreckensregime und seine Gräueltaten wach zu halten, um so etwas nie wieder zuzulassen. Das ist ein starkes Zeichen für ein gesellschaftliches Miteinander.
Bild von Karl-Heinz Rotthoff enthüllt
Im St.-Josef-Hospital in Horst wurde ein bemerkenswertes Bild des Künstlers Karl-Heinz Rotthoff enthüllt, zu Ehren des früheren Chefarztes Dr. Rudolf Bertram, der verfolgte Menschen vor dem sicheren Tod bewahrte. An der Tausend-Freunde-Mauer vor der Veltins-Arena ließ der FC Schalke 04 eine Gedenktafel anbringen, um an jene Opfer zu erinnern, die nicht von der königsblauen Vereinsfamilie geschützt wurden, obwohl sie schutzbedürftig waren.
Erinnerung und Aufmerksamkeit
S04-Vorstand Peter Peters sprach bei der Einweihung davon, dass die Vergangenheit uns alle zur Erinnerung und zur Aufmerksamkeit mahne. Im Leitbild des Clubs stehe dazu: „Wir zeigen Rassismus die rote Karte und setzten uns aktiv für Toleranz und Fairness ein“ – eine richtig starke Haltung. Und, ich bleibe dabei, es ist auch heute leider keine Selbstverständlichkeit, dass sich ein Fußball-Bundesligist derart intensiv mit seiner Geschichte in der braunen Zeit kritisch auseinandersetzt, wie es die Schalker tun.
Die Redaktion haben Leserbriefe zur Thematik erreicht, die – zusammengefasst – darauf hinweisen, dass die Zeit damals eine andere gewesen sei, dass man Menschen vor dem historischen Hintergrund betrachten müsse. Auch einen Fritz Szepan, der ein zuvor zwangsenteignetes Geschäft preiswert kaufte.
Zeichen setzen
Das kann man so sehen, ich tue das nicht. Szepan war Nationalspieler, ein Idol seiner Zeit. Gerade deshalb hätte er ein Zeichen setzen können, wenn nicht müssen, statt sich dem Regime anzupassen und sogar von ihm zu profitieren.