Gelsenkirchen. . Ein ungewöhnlicher Brand beschäftigt Feuerwehr und Polizei in Gelsenkirchen: Eine Wohnung oberhalb der Brandwohnung musste die Feuerwehr gewaltsam öffnen, obwohl die Wohnungsinhaber anwesend waren. Als Ursache des Brandes vermutet die Feuerwehr Brandstiftung.
Brandstiftung vermutet die Feuerwehr als Auslöser für einen Einsatz in Schalke, der ungewöhnliche Züge hatte. Ein Mehrfamilienhaus an der Luitpoldstraße musste Sonntag in den frühen Morgenstunden geräumt werden.
Kurz nach Mitternacht wurden die Einsatzkräfte Sonntag mobilisiert und zu einem vermeintlichen Wohnungsbrand in einem 4,5 geschossigen Mehrfamilienhaus an der Luitpoldstraße gerufen. Alarm geschlagen hatte der Wohnungsinhaber. Als er seine Wohnung betreten wollte, sah er wie Flammen und Rauch unter der Tür durchschlugen. Noch vor der Feuerwehr waren Polizisten vor Ort und brachten einige Bewohner ins Freie. Nach Öffnen der Wohnungstür der Brandwohnung konnte das Feuer schnell bekämpft werden – es blieb auf den unmittelbaren Tür-Bereich beschränkt. Zwei Trupps unter Atemschutzgeräten und mit einem C-Strahlrohr löschten die Flammen. Der Schaden hielt sich mit 5000 € in Grenzen.
Klingeln und Klopfen erfolglos
Die Wohnung oberhalb der Brandwohnung wurde durch die Feuerwehr zu Kontrollzwecken gewaltsam geöffnet, da Klingeln und Klopfen erfolglos verliefen. Umso erstaunter waren die Einsatzkräfte, als sie die Wohnungsinhaber in der Wohnung vorfanden. Warum die Tür nicht geöffnet wurde, bleibt unklar“, so Brandoberamtsrat Udo Becker. Am Einsatz waren rund 30 Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr mit zusammen neun Fahrzeugen beteiligt.
Der Brand wurde aus Sicht der Experten „von außen initiiert“. Diese Vermutung lege eine leere, „im Hausflur gefundene Feuerzeuggaskartusche, die dort abgelegt oder verloren wurde und wahrscheinlich als Brandbeschleuniger eingesetzt wurde“, nahe. Die Polizei übernahm die Ermittlung. Der betroffene Wohnungsinhaber wurde über Nacht in einem Hotel untergebracht. Alle anderen Wohnungen wurden wieder freigegeben.