Gelsenkirchen. . Gelsenkirchener setzen ihre guten Vorsätze um. Zu Jahresbeginn sehen die Trainer eine Vielzahl neuer Gesichter. Hartgesottene trainieren im Freien

The same procedure as every year? Silvester liegt nur wenige Wochen hinter uns und schon geraten die guten Vorsätze im Alltagstrubel wieder in Vergessenheit. Da bietet vor allem das Winterwetter mit glatten Wegen und Minustemperaturen die besten Ausreden für all diejenigen, die sich vorgenommen haben, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben und sich des Öfteren an der frischen Luft zu ertüchtigen.

Tatsächlich gibt es aber auch zahlreiche Sportwillige, die ihre Ziele für das neue Jahr konsequent umsetzen möchten. Fitnessstudios haben in den ersten Monaten des Jahres traditionell Hochsaison und auch in Gelsenkirchen werden in diesen Tagen zahlreiche Menschen vom Fitness-Virus angesteckt. In den Fitnessstudios in der Stadt ist es zurzeit deutlich voller als gewohnt. „Am Jahresanfang setzt ein richtiger Fitness-Boom ein“, erzählt beispielsweise eine Mitarbeiterin vom Flexx Fitnessstudio an der Bahnhofstraße. „Im Januar trifft man hier viele neue Gesichter.“

Gemeinsame Training als Ansporn

Ähnlich sieht es in zahlreichen anderen Fitnessstudios aus. Mit anderen Sportbegeisterten zu trainieren, spornt eben mehr an, als alleine durch den Wald zu joggen. Dennoch begegnet man auch bei Eisregen und Schneestürmen noch immer Hartgesottenen, die sich selbst von schlechtem Wetter nicht abschrecken lassen. „Wer es gewohnt ist und seinen inneren Schweinehund überwinden kann, sollte auf jeden Fall weitermachen. Das ist gut für das Immunsystem“, meint auch Personal Trainerin Nadine Werlich. „Wer gerade erst anfängt, dem würde ich raten, noch bis zum Frühling zu warten, bevor er an der frischen Luft Sport treibt.“

Grundsätzlich sollte man aber auf die richtige Kleidung achten. „Besonders wichtig ist es, den Kopf warm zu halten. Man sollte nie ohne Mütze Joggen gehen, weil der Körper über den Kopf viel Wärme verliert“, so Werlich. Am besten sei es außerdem, wenn man sich nach dem Zwiebelprinzip anzieht.

Sportlicher Ehrgeiz nimmt im März wieder ab

Das heißt, man trägt mehrere Schichten übereinander. „Bei Temperaturen unter minus zehn Grad sollte man aber nicht mehr draußen trainieren.“ Dann ist nicht nur das Verletzungsrisiko für Sehnen und Muskeln sehr groß. Auch die Lunge wird stark belastet. Eingeatmete Luft kann dann nicht mehr ausreichend erwärmt werden.

Die Frage, ob die Fitnessstudios derzeit wegen der Witterungsverhältnisse oder wegen den guten Vorsätzen so stark gefüllt sind, kann nicht sicher beantwortet werden. Erfahrene Fitnesscoaches wissen aber, dass der sportliche Ehrgeiz bei vielen Menschen im März wieder abnimmt. Spätestens aber, wenn der nächste Strandurlaub naht oder Silvester wieder vor der Tür steht . . .