Gelsenkirchen. 16704 Männer und Frauen waren im Dezember in Gelsenkirchen ohne Job. Quote: 13,5 Prozent
Ein ganz sanftes Glanzlicht wollte auch der Arbeitsmarkt zum Jahresabschluss im Dezember setzen. 16.704 Frauen und Männer waren arbeitslos, 156 weniger als im November. Die Arbeitslosenquote wurde um 0,1 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent gedrückt.
Der Erfolg ist allerdings ausschließlich auf Maßnahmen im Bereich des Jobcenters (IAG) zurückzuführen. Das heißt, der Rückgang betrifft nur Personen, die Grundsicherung beziehen. Im Integrationscenter für Arbeit waren 13.728 Personen arbeitslos gemeldet, 298 weniger als im November und 1198 weniger als vor zwölf Monaten. Das bedeutet: In der Stadt leben heute 82,2 Prozent der registrierten Arbeitslosen von Hartz-IV-Leistungen.
Das sogenannte Arbeitslosengeld I, das in der Regel für einen Zeitraum zwischen 12 und 24 Monaten gezahlt wird, bezogen 2976 Arbeitslose. Das waren 142 mehr als noch im November und sogar 594 mehr als im Dezember 2011.
Im letzten Monat des Jahres hatten Unternehmen der Agentur 373 neue Stellen gemeldet. Allerdings war jedes vierte Angebot das eines Verleihers im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung. Bei Neueinstellungen hielten sich Betriebe zurück, lautete das Resumee von Agenturchef Karl Tymister. Die konjunkturellen Eintrübungen wirkten sich allerdings nur unwesentlich auf den Arbeitsmarkt aus.