Gelsenkirchen. . Die Praxisgebühr fällt weg, das Betreuungsgeld kommt und es herrscht freie Schornsteinfegerwahl. Briefmarken werden teurer und das Elterngeld weniger.

Neues Jahr, neues Glück? 2013 könnte ein frohes neues Jahr werden – zumindest für Verbraucher. Im Wahljahr erfüllen Politiker nämlich so manchen Wunsch: Die Praxisgebühr entfällt, auf die Dächer darf bald jeder Schornsteinfeger klettern und U3-Kinder bekommen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Ein Ausblick.

Schornsteinfeger

Bislang kam der Bezirksschornsteinfeger unaufgefordert ins Haus. Mit dem neuen Schornsteinfeger-Handwerksgesetz, gültig ab 1. Januar, kann jeder Eigentümer selbst einen Schornsteinfeger für Kehr- und Überprüfungsarbeiten bestimmen. „Mit dem neuen Gesetz geht die Verantwortung auf den Hausbesitzer über, der sich auch selbst informieren muss, welche Vorschriften zu beachten sind“, sagt Hermann Kranefeld, Kreisobmann für Gelsenkirchen.

Umweltzone

Ab dem 1. Januar dürfen nur noch Fahrzeuge mit gelber und grüner Plakette in die Umweltzonen fahren, ab 1. Juli 2014 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette. In Gelsenkirchen wird die Umweltzone im Norden durch die Straßen Nordring, Polsumer Straße und Marler Straße begrenzt. Im Osten, Süden und Westen durch die Stadtgrenzen von Herten und Herne, Bochum, Gladbeck und Essen. Wer ohne Ausnahmegenehmigung in der Zone erwischt wird, dem droht ein Bußgeld von 40 € und ein Punkt im Flensburg. Weitere Info hat die Stadt: 169 4836 oder 169 3845.

Familie

Zum 1. August 2013 wird erstmals das Betreuungsgeld ausgezahlt. Mütter oder Väter, die sich Vollzeit selbst um ihr Kind unter drei Jahren kümmern, bekommen monatlich 100 Euro. Gleichzeitig ändert sich die Berechnungsweise fürs Elterngeld. Eltern, die zwischen 2000 und 3000 € brutto im Monat verdienen, müssen mit bis zu 10 € weniger im Monat rechnen.

Ab dem 1. August haben Eltern von Kindern unter drei Jahren Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in ihrer Stadt. Der Kommune droht eine Klagewelle, denn die U3-Plätze (1022) werden vor-aussichtlich nicht ausreichen.

Post

Das Porto für einen Standardbrief steigt von 55 auf 58 Cent, der Preis eines Maxibriefs von 2,20 auf 2,40 €. „Ein Haushalt versendet monatlich im Schnitt für 3-4 € Postsendungen – die Erhöhung tangiert sie also nur am Rande“, meint Postsprecher Dieter Pietruck. Um das Porto aufzustocken biete die Post seit Dezember Drei-Cent-Marken an. „Diese wird es noch das ganze Jahr über zu kaufen geben.“