Gelsenkirchen. . Von Tagesangeboten bis zur Tafel: In der Stadt gibt es an vielen Stellen Unterstützung für Menschen,die von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Eine Gelsen-Net-Spende für die Caritas-Arbeit trägt dazu bei, dass die Aufgaben bewältigt werden können.
An 365 Tagen im Jahr hat des Wilhelm-Sterne-Mann-Haus an der Husemannstraße geöffnet. Es ist eine feste Anlaufadresse für Menschen, die obdachlos sind oder denen Wohnungslosigkeit droht. Hier bekommen sie günstig ein Frühstück oder Mittagessen, haben Zugang zu medizinischer Versorgung , können sich duschen oder in der kleinen Kleiderkammer einkleiden.
Das Angebot wird seit über 25 Jahren mit Ehrenamtlern aufrecht erhalten. Träger ist die Caritas – und die bekam Donnerstag eine Finanzspritze für die Arbeit. Gelsen-Net übergab eine 2000-Euro-Spende.
Wohnungslosenhilfe überlebenswichtig
Gerade in diesen Tagen ist die Wohnungslosenhilfe überlebenswichtig: Nachts sinken die Temperaturen auf unter 0° C ab. „Wer jetzt im Freien schläft, begibt sich in Lebensgefahr. Mit ein wenig Aufmerksamkeit der Bevölkerung können Menschenleben gerettet werden, denn in Gelsenkirchen muss niemand draußen übernachten. Es gibt hier ein umfangreiches Hilfeangebot“, so die Verwaltung. Freie und kirchliche Träger und die Stadt Gelsenkirchen bieten flächendeckend folgende Hilfen an:
Übernachtungsangebot:
Im Männerübernachtungsheim der Stadt Gelsenkirchen, Caubstraße 28 (. 86157) ist neben Schlafplätzen (3 € pro Nacht) auch durch das in der Nähe angesiedelte „Arztmobil e.V.“ die medizinische Versorgung sichergestellt.
Hilfen für Frauen:
Für wohnungslose Frauen werden bei Bedarf unbürokratisch individuelle Übernachtungs-Lösungen durch die ZFW ( 169-2150) sowie den Caritasverband ( 201402) angeboten.
Anlaufstellen & Angebote:
Wilhelm-Sternemann-Haus, Altstadt, Husemannstraße 52 ( 201402) und „Das Weiße Haus“, Buer, Hochstraße 80 ( 349274), jeweils Mittagstisch (gegen geringe Gebühr), Kleiderkammer, Sozialberatung, Tagesstruktur, weitere Hilfen.
Regenbogenhaus, Horst, Auf dem Schollbruch 47 c ( 513348), Mittagstisch (gegen geringe Gebühr), Kleiderkammer, weitere Hilfen.
Gelsenkirchener Tafel
Die Gelsenkirchener Tafel gibt an verschiedenen Ausgabestellen Lebensmittel an Bedürftige aus. Verteilt werden von Händlern oder Bäckereien gespendete Waren wie Brot vom Vortag und Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums an folgenden Adressen:
–Brockhoffstraße 18, 6388 106;
-- Gemeindezentrum St. Bonifatius , Cranger Straße, Erle;
– Nordring 55, Buer, 319 88498;
– St. Michael Kirche, Valentinstraße Hassel;
--Friedrich-Ebert-Haus des Bauvereins Falkenjugend e.V., Schwalbenstraße 28, Beckhausen.
Aufruf zur Aufmerksamkeit
Die Stadt appelliert an Gelsenkirchener: „Auch Sie können helfen, Menschenleben zu retten. Sollten Sie in der kalten Jahreszeit eine hilflose Person bemerken, dann verständigen Sie im Zweifelsfall Feuerwehr ( 112) oder Polizei ( 110).“
Mobile Kältehilfe bietet Getränke und Gespräche
Im letzten Winter wurde die „Mobile Kältehilfe“ begründet. Bei den Johannitern stand an den eiskalten Tagen ein Wärmezelt. „Das Angebot wurde nicht so recht angenommen“, stellt Andreas Jordan vom Verein Gelsenzentrum fest, der mit der Johanniter-Unfall-Hilfe erneut die Kältehilfe gestartet hat – allerdings diesmal dezentral. „In den Notschlafstellen und Tageseinrichtungen haben wir in Absprache mit den Betreibern Plätze bekannt gegeben, wo warme Getränke an Bedürftige ausgegeben werden und Gespräche angeboten werden, so lange es friert“, sagt Jordan.
So sollen auch Angebotslücken geschlossen werden. „Wir haben zwar Anlaufstellen in der Stadt, aber die sind in der Regel nachmittags zu. Wer draußen bleiben will, hat dann noch die Möglichkeit, sich aufzuwärmen oder auch mal eine Mahlzeit zu kriegen.“ Derzeit neun Helfer hat die „Mobile Kältehilfe“. „Wir sind auch abends und an den Wochenende erreichbar“, sagt Jordan. 0152 28173762.