Gelsenkirchen. Im Wissenschaftspark zündet das Karrierenetzwerk „e-fellows“ den „Startschuss Abi“ und informiert Schüler über Studium, Ausbildung und andere Möglichkeiten.
Für die meisten Jugendlichen ist er ein langersehnter Traum: der letzte Schultag. Mit dem Abitur haben die ehemaligen Schülern allerhand Möglichkeiten: Studium, Ausbildung oder vielleicht ein Auslandsaufenthalt? Doch viele Abiturienten werden von Sorgen und Ängsten geplagt. Was ist das Richtige für mich? Finde ich überhaupt einen Studien- oder Ausbildungsplatz?
Damit die Zeit nach dem Abi nicht zum Albtraum wird, hat das Karrierenetzwerk „e-fellows“ am Samstag zu „Startschuss Abi“ in den Wissenschaftspark in Ückendorf eingeladen. Zahlreiche Schüler informierten sich über Studien- und Ausbildungsangebote. Eine von ihnen: die 18-jährige Friederike aus Castrop-Rauxel.
Damals war das nicht so schwierig
Die Schülerin macht sich viele Gedanken über ihre Zukunft, versucht, sich vorzubereiten. „Bei uns war das früher ganz anders“, erinnerte sich Mutter Heike, die ihre Tochter bei der Zukunftsplanung unterstützt. Beide wissen: in Nordrhein-Westfalen wird es im kommenden Jahr nicht leicht, einen Studienplatz zu finden. Deshalb informierten sie sich bei der Universität Jena. „Ein Studium an einer ostdeutschen Uni wäre für mich eine gute Alternative“, sagte Friederike.
Neben der Universität Jena hatten rund 40 Hochschulen und Unternehmen ihre Stände in den Arkaden des Wissenschaftsparks aufgebaut, es gab Beratungsangebote des Akademischen Förderungswerks oder der Bundesagentur für Arbeit. Zudem standen Studenten verschiedener Fachrichtungen für Fragen bereit. „In erster Linie möchten wir eine Plattform für Schüler schaffen, damit sie sich über Zukunftsperspektiven informieren und mit Vertretern der Hochschulen ins Gespräch kommen können“, sagte Remi Bauer vom Karrierenetzwerk „e-fellows“.
Doppelter Abiturjahrgang wird kein Zuckerschlecken
Bei vielen Schülern drehten sich die Gedanken aber vor allem um eines: den doppelten Abiturjahrgang. Dass diese Zeit für Hochschulen und Unternehmen eine besondere Herausforderung darstellt, weiß Julia Wiesner, Studienberaterin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. „Auch Schüler mit einem guten Notendurchschnitt haben Sorgen. Wir versuchen, ihnen die Angst zu nehmen, indem wir von den Maßnahmen der Hochschulen erzählen“, erklärte Wiesner. Maßnahmen, das seien zum Beispiel die Schaffung neuer Studienplätze, Anpassung der Zeiten und Personalerhöhung.
Ganz beseitigen lassen sich die Zukunftsängste der Jugendlichen von heute wohl nicht, aber Schülerin Friederike ist sich sicher: „Man kann schon das bekommen, was man will. Es geht vielleicht nur nicht immer auf dem einfachen Weg.“