Gelsenkirchen. Beim 7. Forum Schlaf wurden Besucher über Schlafapnoe, über Allergien, Alzheimer und Ernährung im St.Augustinus-Haus informiert. Veranstalter war die Selbsthilfegruppe „Atmen und Leben“, die sich regelmäßig in den Ev. Kliniken an der Munkelstraße trifft.

Wer mit Schlaf Stille verbindet, hat sich getäuscht. Denn Besucher, die am Samstag ins St. Augustinus-Gemeindehaus kamen, konnten mitdiskutieren und sich über Neuigkeiten über Schlafstörungen informieren. Unter dem Motto „Gefahr in der Stille – Schlafapnoe“’ stand das 7. Forum Schlaf, zu dem auch Aussteller und Referenten kamen.

Vorsorge ist wichtig

„Die Geräte sind effektiver geworden“, sagte Günter Berger, Veranstalter des Forums und Leiter der Selbsthilfegruppe „Atmen und Leben“ in Anspielung auf die Maskenversorgung. Er unterstrich, wie wichtig eine Atemtherapie bei vielen Arten von Schlafstörungen sei. „Meist gibt es bei Schlafstörungen eine Verbindung zu anderen Krankheiten“, so der 70-Jährige. Und er betonte: „Vorsorge ist wichtig. Man spart sich Geld und Mühen.“ Die häufigsten Schlafstörungen seien übrigens die Durchschlafstörung sowie die Einschlafstörung. Eine Schlafapnoe, die durch Atemstillstände während des Schlafs verursacht werde, sei „gut erkennbar und therapierbar“. Häufige Ursachen seien psychische Probleme, Sorgen oder Stress.

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Während sich Besucher durchchecken lassen und über Ernährung, Atemmasken oder Kieferschienen informieren konnten, erzählte Günter Berger von seinen persönlichen Erfahrungen: „Viele Menschen behaupten trotz Schlafstörungen, ihnen fehle nichts. Manche von ihnen kommen dann zu uns in die Selbsthilfegruppe und manchmal ist es dann schon zu spät.“ Ein Beispiel dafür sei ein Freund. „Er war nie bei der Therapie und hatte einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall. Heute ist er mit 70 ein Pflegefall.“ Grund für Ein- oder Durchschlafprobleme sei oft eine mangelnde Schlafhygiene.

Schlafapnoe durch Übergewicht

Das Schlafzimmer solle ein Schlafzimmer bleiben. „Fast jeder besitzt einen Fernseher in seinem Schlafbereich. Der wird dann häufig angelassen beim Schlafen. Und Computerspiele vor dem Schlafengehen wühlen einen auch oft auf.“

Uta Bammel, die einen Stand zum Thema Ernährung hatte, ergänzte: „Bei übergewichtigen Menschen hilft es oft, abzunehmen.“ So habe man, wenn man unter Schlafapnoe leide, pro zwei Kilogramm, die man abgenommen hat, einen Atemaussetzer weniger.

Günter Berger dürfte mit der Resonanz der Besucher zufrieden sein. Denn: „Wir waren erst unsicher, ob wir mit einer großen Veranstaltung an die Öffentlichkeit gehen sollten. Aber wir waren uns schnell einig, dass wir uns an die Öffentlichkeit wenden wollten, um aufzuklären.“